Rom (Fides) - "Diese wunderbare ‚außerordentliche Etappe‘ war eine Gnade Gottes", "Was hätte man sich mehr erhoffen können, als unsere Reise zum WJT in Lissabon hier zu beginnen?", "Es ist ein Geschenk Gottes, eine große Ehre und eine wunderbare Überraschung", so die chinesischen Jugendlichen, die nach einem 12-stündigen Flug in Rom angekommen waren und sich noch nicht ganz von den Auswirkungen der Zeitverschiebung erholt hatten. In der Ewigen Stadt, die von den hochsommerlichen Temperaturen aufgeheizt wurde, hatten die chinesischen Jugendtagsteilnehmer die ungeplante Gelegenheit, den „Palazzo di Propaganda Fide“ zu besichtigen. Das historische Gebäude in der Nähe der Spanische Treppe ist Sitz des Dikasteriums für Evangelisierung.
Die chinesischen Pilger wurden von Monsignore Samuele Sangalli, Untersekretär des Dikasteriums, im Namen des Pro-Präfekten, Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle, herzlich willkommen geheißen. Die rund 50 Mädchen und Jungen, die auf dem Weg nach Portugal von erwachsenen Begleitern und Familienmitgliedern begleitet werden und am Weltjugendtag "Lissabon 2023" teilnehmen, haben Rom als erste Station auf ihrer europäischen Pilgerreise besucht. Sie alle hörten mit Ergriffenheit der Begrüßung durch Monsignore Sangalli zu, der seine Freude über diese ungeplante Begegnung zwischen Brüdern und Schwestern im Glauben zum Ausdruck brachte, die an einem Ort stattfand, der voll von vielsagenden Zeichen der liebevollen Fürsorge der Kirche von Rom für die chinesischen Katholiken ist. Die Pilger, die aus verschiedenen Provinzen des chinesischen Festlandes kamen, erhielten auch den Missionsrosenkranz als Geschenk, der ihnen im historischen Sitz der Kongregation der Propaganda Fide überreicht wurde, die Missionare wie Matteo Ricci und Pater Teodorico Pedrini nach China gesandt hatte. Schließlicht stimmten sie in der Dreikönigskapelle, einem Werk des großen Künstlers Francesco Borromini, das Ave Maria in ihrer Muttersprache an (siehe Video). Sie waren zu Tränen gerührt von der Erfahrung, Maria an dem Ort anrufen zu können, von dem aus in vergangenen Zeiten so viele Missionare aufgebrochen waren, um China das Geschenk des Evangeliums zu bringen und ihr ganzes Leben für ihre chinesischen Brüder und Schwestern hinzugeben.
Die jugendlichen Pilger der chinesischen Gruppe und ihre Begleiter kommen aus den Provinzen Shaanxi, Shanxi und Hebei. Das jüngste Mitglied der Gruppe ist 15 Jahre alt. Einige von ihnen haben sich erst kürzlich taufen lassen, andere sind noch nicht getauft und erleben die Pilgerreise als einen ersten Schritt auf dem Weg zu dem neuen Leben, das aus der Begegnung mit Jesus erwächst. Nach Rom besuchte die Pilgergruppe auch Assisi, Avignon, Lourdes, Zaragoza, Madrid und Salamanca, bevor sie Lissabon erreicht. Die Jugendlichen hatten sich mit Katechismuskursen und geistlichen Exerzitien auf diese Reise vorbereitet.
(NZ) (Fides 21/07/2023)