Desde la fe
Mexiko-Stadt (Fides) – Gegenstand des Leitartikels der neuesten Ausgabe der Wochenzeitschrift der Erzdiözese Mexiko "Desde la fe" ist Eine Reflexion über den Wert von Müttern in der Gesellschaft. "Vor zweitausend Jahren sagte eine Frau ‚Ja‘ zu Gott, um die Mutter Gottes selbst und mit ihm die Mutter der Menschheit zu werden", heißt es in dem Text. "Maria von Nazareth ist zweifellos die einflussreichste Frau der Geschichte und sie war eine Mutter, mit all den Ungewissheiten, die für sie in diesem Moment auftreten konnten, um in ihrem eigenen Leib die Ungewissheiten jeder Mutter in der Welt zu leben, und auch um den Mut, den nur Gott einer Frau, die Mutter ist, schenken kann".
Der Autor fordert dazu auf, alle Mütter anzuerkennen, denn "die Liebe einer Mutter ist nicht messbar, sie wächst einfach und wird stärker“. „Es gibt Mütter, die ihre Kinder aufgrund der Lebensumstände allein erziehen müssen; es gibt Mütter, die zusammen mit ihren Kindern zu Migranten werden und den Ort, an dem sie geboren wurden, verlassen, um auf der Suche nach einer besseren Zukunft in unbekannte Länder zu gehen; es gibt diejenigen, die ihre Kinder aufgrund der Entfernung nicht sehen können, andere müssen einen großen Teil des Tages arbeiten, weil sie beschlossen haben, diese Zeit für eine bessere Zukunft für ihre Familie und für die Gesellschaft selbst zu opfern", heißt es in dem Text weiter.
Es fehle es nicht an Müttern, die ihre Kinder verloren haben, an Müttern, die arbeitslos sind, "die in manchmal entwürdigenden Jobs arbeiten müssen, um den täglichen Lebensunterhalt zu bestreiten", und an Müttern, die den Tod eines Kindes erlitten haben, "ein Schmerz, der nie überwunden wird". "Es gibt Mütter, die ihr Kind freiwillig oder unfreiwillig im Mutterleib verloren haben, und es gibt Mütter, die von der Gesellschaft zwar als beruflich erfolgreich angesehen werden, die aber das tägliche Opfer bringen müssen, nicht überall dabei sein zu können, wo sie gerne mit ihren Kindern sein würden", heißt es in dem Leitartikel weiter.
Es gebe unendlich viele Berufe, "in denen Mütter tätig sind, nicht nur zum Wohl der Familie, sondern um die Gesellschaft mit ihrer weiblichen und mütterlichen Sichtweise zu bereichern": Man müsse sie alle schätzen und respektieren, "denn ihre Arbeit als Mütter sorgt dafür, dass die Meinschheit nicht vom Erdboden verschwindet". Der Leitartikel schließt mit dem Appell: "Vergessen wir niemals das große soziale und menschliche Werk, das eine Mutter vollbringt".
Nach den neuesten verfügbaren Daten des INEGI (Instituto Nacional de Estadística y Geografía) waren im Jahr 2021 von den 128 Millionen in Mexiko lebenden Menschen 65,5 Millionen Frauen (51,2 %), von denen mehr als 50,5 Millionen (77,1 %) 15 Jahre und älter waren. Im selben Jahr waren auf nationaler Ebene 70,1 % aller Frauen ab 15 Jahren mindestens einmal Opfer von psychischer, wirtschaftlicher, körperlicher, sexueller oder diskriminierender Gewalt in mindestens einem Bereich. Psychische Gewalt ist am weitesten verbreitet (51,6 %), gefolgt von sexueller Gewalt (49,7 %), körperlicher Gewalt (34,7 %) und wirtschaftlicher, vermögensrechtlicher und/oder diskriminierender Gewalt (27,4 %).
(SL) (Fides 8/5/2023)