AFRIKA/NIGERIA - Spaltung der Gesellschaft nach der Wahl: Erzbischof von Ibadan ermahnt Priester

Freitag, 3 März 2023 wahlen   bischöfe   priester   ortskirchen  

Abuja (Fides) - Die beiden unterlegenen Favoriten der nigerianischen Präsidentschaftswahlen vom 25. Februar weigern sich, den Sieg von Asiwaju Bola Tinubu anzuerkennen, und kündigten an, beim Obersten Gerichtshof Berufung einzulegen.
Sowohl Peter Obi, Kandidat der Labour Party (LP), als auch Atiku Abubakar, Kandidat der People's Democratic Party (PDP), fechten den Sieg des gewählten Präsidenten Tinubu, der für die Regierungspartei All Progressives Congress (APC) kandidierte, an und behaupteten, das Wahlergebnis sei durch Betrug verfälscht worden.
Obi sagte wörtlich: "Wir haben die Wahl gewonnen und werden dies den Nigerianern beweisen" und fügte hinzu, dass "wir alle legalen und friedlichen Möglichkeiten nutzen werden, um unser Mandat zu verteidigen".
Abubakar, der bei der Wahl am 25. Februar den zweiten Platz belegte, prangerte an, dass "die Manipulationen und der Betrug, die mit dieser Wahl einhergingen, in der Geschichte unseres Landes beispiellos sind" und stellte fest, dass "die Eile der Wahlkommission, die Ergebnisse zu veröffentlichen, eine Verletzung der Demokratie darstellt".
Auch in den Medien reißt die politische Kontroverse nicht ab, die auch durch Äußerungen von Politikern und der Zivilgesellschaft, einschließlich einiger Priester, angeheizt wird. Erzbischof Gabriel 'Leke Abegunrin, Erzbischof von Ibadan, der Hauptstadt des Bundesstaates Oyo im Südosten des Landes, rief die Priester in einer offiziellen Erklärung dazu auf, ihre Sprache zu mäßigen und die Gemüter nicht aufzuwiegeln. "Es scheint, dass sich einige Priester in unserer Kirche überhaupt nicht wie Christen verhalten und Verwirrung und Spaltung säen. Deshalb bitte ich alle Priester, vorsichtig zu sein und stattdessen ihr Volk zu ermutigen, friedlich zusammenzuleben, Gott zu lieben und zu beten. Dies ist nicht die Zeit, um zu spalten oder zu Gewalt aufzurufen", mahnt der Erzbischof in seiner Erklärung, die er persönlich auf den sozialen Kanälen der Erzdiözese verlas. Erzbischof Abegunrin betonte in diesem Zusammenhang, dass die Abstimmung im Bundesstaat Oyo friedlich verlaufen sei, wofür er den Einwohnern dankte. Er fügte hinzu, dass er dafür bete, dass die Gouverneurswahlen am 11. März ebenso friedlich verlaufen würden.
"Wir müssen alles vermeiden, was die Gesellschaft spalten kann: Eifersucht, Bitterkeit, Selbstsucht und andere Laster, die uns schwächen", sagte Bischof Abegunrin, der schließlich diejenigen, die die Wahlen gewonnen haben, und diejenigen, die die nächsten Wahlen gewinnen werden, aufforderte, sich in den Dienst des Landes zu stellen. "Wir sind zuversichtlich, dass die neu gewählten Führungskräfte des Landes mit Gott an ihrer Seite dem Willen Gottes folgen werden. Ich bete, dass Gott uns bei all unseren Aktivitäten dazu benutzt, Nigeria friedlich, fortschrittlich und heilig zu machen. Bei Gott ist nichts unmöglich, er braucht nur unsere Mitarbeit", schloss er.
(L.M.) (Fides 3/3/2023)


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