Yangon (Fides) – Hochranginge katholische Kirchenvertreter in Myanmar laden Gläubige im Rahmen eines "leidenschaftlichen Appells für den Frieden" zu einer "die Pilgerreise des Friedens" ein. "In den letzten Monaten war die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens stark bedroht, Menschen kamen ums Leben, wurden vertrieben und litten an Hunger. In einem Land, das mit so vielen Ressourcen gesegnet ist, ist die Zerstörung von Menschenleben eine herzzerreißende Tragödie", heißt es in dem Appell, der Fides vorliegt und von Vertretern der katholischen Kirche in Myanmar wie Kardinal Charles Maung Bo, dem Erzbischof von Yangon, sowie von Erzbischof Marco Tin Win von Mandalay und Erzbischof Basil Athai von Taunggy unterzeichnet wurde.
In der Botschaft, in der die Sorgen und Gefühle der verschiedenen Glaubensgemeinschaften zum Ausdruck kommen, heißt es: "Zunehmend werden Gotteshäuser und Klöster, in denen die Gemeinschaften Frieden und Versöhnung suchen, selbst angegriffen. In internationalen Instrumenten wie dem Haager Übereinkommen wird der Schutz von Gotteshäusern, Schulen und Krankenhäusern gefordert. Mit Schmerz und Angst fragen wir, warum diese heiligen Orte angegriffen und zerstört werden". "Als Nation müssen wir heilen“, so die Kirchenvertreter. „Heilung entsteht durch unseren tiefen Sinn für zwischenmenschliche Beziehungen. Gotteshäuser fördern diese gegenseitige Abhängigkeit, die zum Frieden führt. Wenn sie gnadenlos niedergebrannt werden, wird die Rückkehr zur Normalität zu einer großen Herausforderung".
"Auch im Namen der verschiedenen anderen religiösen Traditionen des Landes", so die Botschaft, "richten wir einen leidenschaftlichen Appell an die Bürger in Myanmar: Wir haben als Volk genug gelitten, lasst alle Waffen schweigen, lasst uns alle Menschen als Brüder und Schwestern betrachten und den heiligen Pilgerweg des Friedens beginnen, vereint als Nation und als Volk“. "Frieden ist möglich, Frieden ist der einzige Weg", schließt die Botschaft die zum Gebet für Frieden und Versöhnung aufruft.
(PA) (Fides 21/1/2023)
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