ASIEN/KASACHSTAN - Papstbesuch: "Ganz Kasachstan freut sich"

Montag, 8 August 2022 pastoralbesuch   papst franziskus  

Karaganda (Fides) - "Für die Freude der gesamten katholischen Glaubensgemeinschaft Kasachstans über den Besuch von Papst Franziskus in unserem Land gibt es keine Worte. Was uns am meisten freut, ist die Tatsache, dass auch die Bürger des Landes, die nicht katholisch sind, die Nachricht von der geplanten Reise des Heiligen Vaters mit großer Begeisterung aufgenommen haben. Das erste positive Zeichen ist, dass die Behörden von Karaganda uns angeboten haben, uns bei der Organisation der Reise von unserer Stadt nach Nursultan zu helfen, wo der Papst seinen dreitägigen Aufenthalt verbringen wird. Das zweite erfreuliche Zeichen ist, dass wir auf den Straßen viele Journalisten sehen, die einfache Leute fragen, was sie von dem Besuch von Franziskus halten und die Antwort ist, dass sie alle sehr glücklich sind, dass ein so wichtiger Mann Gottes das kasachische Volk besucht", so Yevgeniy Zinkovskiy, Weihbischof von Karaganda und erster einheimische Prälat Kasachstans, gegenüber der Fides über den Papstbesuch in dem zentralasiatischen Land.
Anlass der Reise ist der 7. Kongress der Vertreter der Weltreligionen und der traditionellen Religionen, der am 14. und 15. September 2022 in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan stattfinden wird. Laut dem offiziellen Programm des Heiligen Stuhls wird Franziskus am Nachmittag des 13. September in Kasachstan eintreffen. Dort wird er von den Autoritäten des Landes empfangen werden und die erste seiner fünf offiziellen Ansprachen halten. In den folgenden Tagen wird der Papst an den Arbeiten des Kongresses teilnehmen, wobei es Momente geben wird, die der lokalen katholischen Glaubensgemeinschaft gewidmet sind und eine heilige Messe auf dem Expo-Platz sowie ein Treffen mit Bischöfen, Ordensleuten, Seminaristen und pastoralen Mitarbeitern, das in der Kathedrale der Mutter Gottes von der Immerwährenden Hilfe stattfinden wird.
"Wir hatten gehofft, dass der Papst auch Karaganda besuchen könnte, aber das ist aufgrund seines Gesundheitszustandes nicht möglich. Wir freuen uns jedoch sehr, dass er in unser Land kommen und eine Messe für das gesamte Volk Gottes feiern wird. Wir laden alle ein, an dem Treffen teilzunehmen, und wir warten darauf, dass unser Papst uns sagt, was wir für die Kirche und die Gesellschaft vor Ort tun können", so Bischof Zinkovskiy abschließend.
Die offizielle Einladung nach Kasachstan an Papst Franziskus wurde am 6. November bei einer Papstaudienz im Vatikan vom kasachischen Senatspräsidenten Maulen Ashimbayev ausgesprochen. Bei dieser Gelegenheit hatte der Senatspräsident dem Heiligen Stuhl für die bereits in den vergangenen Jahren gezeigte Unterstützung gedankt.
Der erste Kongress der Vertreter der Weltreligionen und der traditionellen Religionen wurde vom ehemaligen Präsidenten Nasarbajew am 23. und 24. September 2003 in Astana (heute Nur-Sultan) einberufen. Bei dieser Gelegenheit trafen sich Delegierte von 17 religiösen und konfessionellen Einrichtungen und Institutionen aus der ganzen Welt mit dem Ziel, den Dialog und die Religionsfreiheit im Herzen Zentralasiens wiederzubeleben, einem Gebiet, das sich in der Nähe des Epizentrums der ethnisch-religiösen Konflikte nach dem 11. September 2001 befindet. Der Kongress inspiriert sich an den programmatischen Erklärungen der Organisatoren des von Johannes Paul II. am 24. Januar 2002 in Assisi einberufenen "Gebetstag für den Frieden" in der Welt, um den Beitrag der verschiedenen religiösen Traditionen zum Dialog und zur Verständigung zwischen den Völkern und Nationen zu bekräftigen.
(LF-PA) (Fides 8/8/2022)


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