AFRIKA/ÄQUATORIALGUINEA - Erzbischof Rugambwa an die Bischöfe Zentralafrikas: “Bishöfe müssen Sprachrohr der Jugend sein”

Mittwoch, 20 Juli 2022 bischofskonferenzen   jugendliche   migranten   papst franziskus   kongregation für die evangelisierung der völker  

Mongomo (Fides) - "Die Bischöfe Zentralafrikas sollten Sprachrohr und unermüdlicher Verteidiger der Jugend gegenüber ihren jeweiligen Regierungen und Gesellschaften sein und die Aufmerksamkeit auf die Realität des Migrationsphänomens lenken, bei dem junge Menschen an vorderster Front stehen, insbesondere als Opfer", so Erzbischof Protase Rugambwa, der im Namen der Abteilung für Erstevangelisierung und neue Ortskirchen des Dikasteriums für Evangelisierung auf der Vollversammlung der Vereinigung der Bischofskonferenzen Zentralafrikas (Association des Conférences Episcopales de la Région de l'Afrique Central, Acerac). In der 1989 gegründeten Acerac schließen sich die Bischöfe von Kamerun, Tschad, Gabun, Äquatorialguinea, der Zentralafrikanischen Republik und Kongo zusammen.
Die Jahresversammlung 2022, die vom 17. bis 24. Juli in Mongomo (Äquatorialguinea) stattfindet, befasst sich mit dem zentralen Thema "Das Phänomen der Jugendmigration: der Fall Zentralafrikas", ein Thema, das der Erzbischof für "wesentlich und aktuell" hält und das an die Themen anknüpft, die auf der letzten Bischofssynode über die Jugend 2018-2019 diskutiert wurden und die auch im Apostolischen Schreiben Christus vivit von Papst Franziskus aufgegriffen wurden.
Angesichts des Migrationsphänomens, so Erzbischof Rugambwa, sei es notwendig, "der Jugend Zentralafrikas zu helfen, keine Zeit zu verschwenden, sondern in der Begegnung mit neuen kulturellen und religiösen Mustern und Modellen eine Identität zu entwickeln, die ihre Herkunft, ihre Kultur und ihre Religiosität wertschätzt. Die gesamte Kirche, angefangen bei uns Bischöfen, muss sich verpflichten, mit diesem Migrationsphänomen umzugehen und seine positiven und negativen Elemente herauszuarbeiten".
In seiner Ansprache würdigte Erzbischof Rugambwa die gute Zusammenarbeit zwischen dem Dikasterium für Evangelisierung, insbesondere der Abteilung für Erstevangelisierung und die neuen Ortskirchen, und den sechs Bischofskonferenzen der Region Zentralafrika im Hinblick auf den Evangelisierungsauftrag der Weltkirche. Dieser Weg müsse gemäß dem vom Heiligen Vater gewünschten synodalen Impuls fortgesetzt werden, um "auch in dieser Phase der Veränderungen (Reformen) sowohl in der Kirche als auch in der Gesellschaft zusammenzuarbeiten".
Der Erzbischof wies in diesem Zusammenhang auch auf die Priorität hin, eine angemessene Ausbildung der pastoralen Mitarbeiter zu gewährleisten, da "alle Getauften darauf vorbereitet werden müssen, missionarische Jünger zu werden“. Dies gelte auch für „die Jugend von heute und morgen". Vor allem junge Menschen seien „eine wertvolle Kraft für die missionarischen Aktivitäten und das Wachstum der Kirche", daher sei ihre angemessene Ausbildung „von grundlegender Bedeutung für eine wirksame Evangelisierung ad intra und ad extra, d.h. sowohl in der Kirche als auch in der Gesellschaft“. Diese Bildungsarbeit werde durch die Kindermissionswerke und die anderen Päpstlichen Missionswerke sowie durch kirchliche Vereine und kirchlichen Bewegungen sowie durch Bildungszentren und Institute gewährleistet. „Wie der Heilige Vater im Schreiben "Christus vivit" (Nr. 144) sagt, haben die jungen Menschen, während sie in die Zukunft blicken, gleichzeitig ein starkes Bedürfnis, in der Gegenwart zu leben“, so der Erzbischof, und "Wir haben die Aufgabe, diesen Wunsch zu fördern, ihn sorgfältig zu begleiten". Dabei sei man aber auch „auf das Engagement der Familien, der Pfarrer, der Personen des geweihten Lebens und aller erwachsenen Gläubigen angewiesen".
Erzbischof Rugambwa schloss seine Rede, indem er der Vollversammlung einen fruchtbaren Verlauf wünschte und "die Führung des Heiligen Geistes für einen erneuerten missionarischen Geist unter den jungen Menschen der zentralafrikanischen Region" erbat.
(SL) (Fides 20/7/2022)


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