Manila (Fides) - Das seit langem bestehende Problem der Armut im Land müsse nun dringend angegangen werden heißt es in einem Appell der philippinischen Caritas an den neu gewählten Präsidenten. Ferdinand Marcos Jr. werde auffordert, die Probleme "frontal" anzugehen, so der Direktor von Caritas Philippinen, Bischof Jose Colin Bagaforo. Zu den dringenden Herausforderungen gehöre "die Armut, vor allem auf dem Land". Wie die philippinische Statistikbehörde (PSA) mitteilte, stieg die Armutsquote auf den Philippinen in der ersten Hälfte des Jahres 2021 auf 23,7 Prozent, was 26,1 Millionen mittellosen Einwohnern entspricht. Im Jahr 2018 lag die Armutsquote bei 21,1 Prozent (22,2 Millionen Bürger). Innerhalb von vier Jahren die Zahl der in Armut lebenden Bürger um 3,9 Millionen gestiegen ist, bei einer Bevölkerung von 110 Millionen, von denen 10 Millionen als Wanderarbeiter im eigenen Land oder als Gastarbeiter im Ausland ihren Lebensunterhalt verdienen.
"Steigende Preise für Grundnahrungsmittel und der Anstieg der Ölpreise werden eine weitere Herausforderung für die Regierung sein", sagt der Bischof und fordert die Regierung auf, "die Notlage der Landwirte angesichts der vielen importierte landwirtschaftliche Produkte" darunter auch der Reis, ein Grundnahrungsmittel für die Bevölkerung, zu berücksichtigen.
Die Caritas bekräftigte, dass sie sich weiterhin für eine "prinzipielle Zusammenarbeit" mit der Regierung einsetzen wird und dass die Kirche "mit der Regierung an Initiativen arbeiten wird, die die Achtung der Rechte und der Würde des philippinischen Volkes garantieren".
Der neue Präsident Ferdinand Marcos Jr. trat am 30. Juni seine sechsjährige Amtszeit an, nachdem er die Wahlen vom 9. Mai mit über 31 Millionen Stimmen gewonnen hatte.
(SD-PA) (Fides 11/7/2022)