AMERIKA/NICARAGUA - Kardinale Brenes: "Die Kirche ist Lehrerin des Dialogs, der Versöhnung und der Vergebung”

Dienstag, 24 Mai 2022 politik   soziale lage   bischöfe  

Managua (Fides) - "Geben wir Gott die Möglichkeit, unsere Herzen zu erreichen, geben wir Gott die Möglichkeit, das Zentrum unseres Lebens zu sein“, so der Erzbischof von Managua, Kardinal Leopoldo Brenes, in seiner Predigt bei der Messe in der Kathedrale am Sonntag, 22. Mai, dem sechsten Sonntag der Osterzeit. Der Kardinal lud er die Gläubigen ein, "eine Gebetskette zu bilden, besonders im Marienmonat Mai“. „Beten wir jeden Tag den Rosenkranz, stellen wir ein Bild der Heiligen Jungfrau auf und beten wir vor ihr den Rosenkranz, denn wie Papst Pius X., der Gründer unserer Erzdiözese, sagte, ist eine Armee, die den Rosenkranz betet, fähig, die härtesten Schlachten, die es geben kann, die härtesten Kriege, die es gekämpft werden, das härteste Übel, das es geben kann, durch das Beten des Rosenkranzes zu überwinden. Deshalb empfehle ich euch allen: Lasst uns eine Armee bilden, die den Rosenkranz betet", ermutigte der Kardinal.
"Die Kirche ist die Lehrerin des Dialogs, sie ist die Lehrerin der Versöhnung, sie ist die Lehrerin der Vergebung, denn das ist es, was Jesus uns gelehrt hat: Er hat uns gelehrt, zuzuhören, er hat uns gelehrt, in besonderer Weise zu lieben", so Kardinal Brenes. Unter Bezugnahme auf die Lesungen des Sonntags erinnerte der Erzbischof von Managua an die Spannungen, die in den ersten christlichen Gemeinschaften entstanden sind, und erklärte: "Das Schöne an der Kirche ist der Dialog, Probleme werden gelöst, indem man redet, redet und die eigenen Positionen beiseitelässt, wenn man dem anderen zuhört". Mit Blick auf das Welttreffen der Familien betonte er auch die Bedeutung der Familie als "Schule des Dialogs", „und auch hier ist der Dialog, das Zuhören auf den anderen, das Hauptthema des synodalen Weges, den wir in den verschiedenen Gemeinschaften gehen“.
"Wir leben als Nation in schwierigen Zeiten", heißt es in dem vom Kardinal abschließenden verlesenen Text der Bischofskonferenz, "und unsere Aufgabe als Kirche ist es, die Wahrheit des Evangeliums zu verkünden; in Gemeinschaft mit dem Nachfolger des heiligen Petrus und mit jedem Bischof unserer Kirchenprovinz Nicaragua, zusammen mit jedem Priester und mit dem ganzen Volk Gottes. Wir begleiten mit unseren Gebeten jeden Bruder und jede Schwester, der mit den Leiden Christi verbunden ist, und wir rufen den Heiligen Geist an, dass er den Verstand und die Herzen aller Nicaraguaner erleuchtet".
Das Kommuniqué der Bischofskonferenz hebt eine besondere Solidarität und Nähe zu Bischof Rolando Álvarez aus (vgl. Fides 23/5/2022) hervor und bekräftigt: "Als Kirche, die ihrer christlichen Mission treu ist, werden wir immer bereit sein, zum Gemeinwohl, zur Versöhnung und zur Brüderlichkeit der Nicaraguaner beizutragen".
(SL) (Fides 24/5/2022)


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