Manzini (Fides) - "Wir wollen Büros für Migranten und Flüchtlinge einrichten, die Seelsorge leisten und Migranten und Flüchtlinge in unsere verschiedenen Gemeinden nachhaltig integrieren", so die Präsidentin des Katholischen Frauenrates von Eswatini (ECCW), Doris Makhubu, während eines dreitägigen Studienseminars über den geplanten Aufbau von Kapazitäten für die Migranten- und Flüchtlingsseelsorge unter Leitung des ECCW.
Ziel des Treffens mit dem Titel "Migranten und Flüchtlinge: Eine nachhaltige Antwort" war es, den anwesenden Delegierten aus den Gemeinden die notwendigen Instrumente an die Hand zu geben, um Migranten durch die Einrichtung von Büros auf Diözesan- und Gemeindeebene zu unterstützen.
Bischof Jose Ponce de Leon von Manzini, hatte dazu aufgefordert, das Phänomen der menschlichen Mobilität im Land besser zu verstehen und die Seelsorge für Migranten und Flüchtlinge auf Diözesan- und Pfarrebene zu entsprechend zu organisieren, damit ein koordiniertes Netzwerks auf diözesaner, nationaler und internationaler Ebene entsteht, das die Beschlüsse der Vollversammlung der Südafrikanischen Bischofskonferenz (SACBC) 2019 zum Thema Migration umsetzt.
"Die Idee kam vom Bischof und er bat uns katholische Frauen und Menschen, die mit dem Flüchtlingslager in Malindza zusammenarbeiten, ihm bei der Einrichtung eines Büros für Migranten und Flüchtlinge in der Diözese zu helfen", so die EVZ-Präsidentin. "Wir haben bereits 2016 mit der Arbeit mit Flüchtlingen begonnen und selbst während der COVID-Pandemie gelang es uns, Hilfsmittel in das Flüchtlingslager Malindza zu bringen. Einmal im Jahr verteilen wir dort Lebensmittel, Kleidung, Bettwäsche und Tampons mit, denn es sind vor allem auch viele Mädchen und junge Frauen im Lager".
In dem Flüchtlingscamp sind Menschen aus Ruanda, Südsudan, Somalia, Simbabwe, Tansania und der Demokratischen Republik Kongo untergebracht. "Das Seminar war sehr lehrreich", fügte Frau Makhubu hinzu, "wir katholischen Frauen wurden so gestärkt, dass wir, wenn wir in unsere Pfarreien zurückkehren, in der Lage sein werden, die erforderliche Arbeit zu leisten. Zunächst einmal müssen wir die Migranten und Flüchtlinge identifizieren, denn wir wissen jetzt, dass es neben den Flüchtlingen im Camp Malindza auch Geflüchtete in den verschiedenen Städten gibt. Als Kirche wollen wir eine Willkommenskultur verbreiten und wir müssen dabei auch wissen, dass wir selbst Migranten in unserem eigenen Land sein können".
Die Präsidentin der EBCA bedankte sich abschließend bei Bischof Ponce de Leon dafür, dass er den katholischen Frauen die Leitung dieses wichtigen und verantwortungsvollen Projekts anvertraut hat. Im Königreich Eswatini suchen zahlreiche Flüchtlingen aus Ländern bis zum Horn von Afrika, aus Zentralafrika und aus Ländern im Südosten der Region Zuflucht.
(AP) (Fides 12/5/2022)