ASIEN/CHINA - Katholische Spendenkollekte: “Gott gibt immer mehr, als wir denken”

Freitag, 22 April 2022 ortskirchen   nächstenliebe   synodalität  

Rom (Fides) - "Gott gibt immer mehr, als wir denken, wir müssen nur seine Lehre mit Liebe in die Praxis umsetzen", so der Geschäftsführer der kleinen Gemeinde Huangshi in der Provinz Hubei. Trotz der Pandemie und der Schließung der Kirchen werden alle Ausgaben der Pfarrei (Instandhaltung, Wasser, Strom usw.) von den Gemeindemitgliedern bezahlt und anlässlich der nationalen katholischen Spendenkollekte wurden dort ¥ 3.500 (rund 500 €) gesammelt. Denn, so der Leiter, "der tiefe Glaube und die Lehre Jesu haben uns diese Überzeugung vermittelt: Gott gibt immer mehr, als wir denken".
Auch die katholischen Gläubigen auf dem chinesischen Festland und im Ausland haben sich wie jedes Jahr mit großer Begeisterung der "Nationalen Spendenkollekte zugunsten der Opfer von Naturkatastrophen" angeschlossen, der am Palmsonntag stattfand. Dieses Jahr konnten Spenden auch über Wechat oder in Form einer elektronischen Überweisung geleistet werden (vgl. Fides 5/4/2022).
Zu den Spendern gehören älteren Menschen, die zum Teil 90 Jahre alt sind, bis hin zu Arbeitskräften, die ins Ausland ausgewandert sind aber auch große Pfarreien, die schon immer in der Wohltätigkeit aktiv waren, bis hin zu den kleinen kirchlichen Basisgemeinschaften: allen ist gemeinsam, dass ihre Großzügigkeit und einen tiefen Glauben und ein Gefühl der Gemeinschaft motiviert ist.
Wie jedes Jahr sparte ein 90-jähriger Gläubiger aus der Gemeinde Mianzhu in der Provinz Sichuan 5.000 Yen (umgerechnet 700 Euro) von seiner bescheidenen Rente, um die karitative Arbeit von Jinde Charites zu unterstützen. Ein Katholik, der im Kongo arbeitet, schickte seine Spende an Jinde Charites, "damit sich durch die karitative Plattform von Jinde alle an der Auferstehung Jesu erfreuen können". Seine Spende in Höhe von 2.000 ¥ (umgerechnet 300 €) wurde bereits an einen Studenten und einen Schwerkranken weitergeleitet.
Bischof John Lü Peisen von Yanzhou (Shandong), ermutigte die Diözese in einer Nachricht auf „Wechat“ zur Teilnahme an der Kollekte: "Wir haben schon oft von anderen Hilfe bekommen. Nun geht unsere Spende über eine einfache Gegenleistung oder eine christliche Pflicht hinaus und ist eine Mitteilung der Nächstenliebe, eine Weitergabe der Botschaft des Evangeliums, ein Leben in der Gemeinschaft der Kirche. Eine Kirche, die gemeinsam den Weg der Synodalität geht".
(NZ) (Fides 22/04/2022)


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