Ramallah (Fides) - Die Schulen des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem in Palästina planen im Rahmen einer Konferenz Strategien und Wege, um auch künftig ihrem Bildungsauftrag in einem Kontext gerecht zu werden, der durch immer drängendere soziale, wirtschaftliche und gesundheitliche Krisen gekennzeichnet ist. Die dreitägige Planungskonferenz begann am Donnerstag, den 17. März, unter der Schirmherrschaft des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, des palästinensischen Bildungsministeriums und der „Arab American University“ (einer im Jahr 2000 in Partnerschaft mit US-amerikanischen akademischen Einrichtungen gegründeten Privatuniversität) und tagt in einem Theater in Al-Rayhan, nordwestlich von Ramallah. Wie das Nachrichtenportal abouna.org berichtet, nehmen unter anderem Bischof William Shomali, Patriarchalvikar für Jerusalem und Palästina des Lateinischen Patriarchats, der Vertreter des Bildungsministers, Suhair al Qasim, und der Vertreter des Präsidenten der Arab American University, Dr. Muayyad Abu Sa`a, sowie Schwester Sophie Hattar, Generaloberin der Kongregation vom Rosenkranz zusammen mit Ordensfrauen und Priestern aus palästinensischen Pfarreien sowie Schulleitern und Direktoren der Schulen des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem teil.
Die im Rahmen der Konferenz organisierten Podiumsdiskussionen und Workshops befassen sich durch eine praktische und konkrete Herangehensweise mit Probleme aus, die bei der Bildungsarbeit im palästinensischen Kontext auftreten. Anerkannte Experten und Berater stellen Methoden zur Bewältigung von Lernschwierigkeiten bei sozialen und psychologischen Härtefällen vor. Mehrere geplante Maßnahmen zielen darauf ab, die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern zu verbessern und die Bildungssysteme an konkrete Situationen anzupassen, um die "vielfältige Intelligenz" der Schüler zu fördern. Viel Raum wird auch der Verbesserung der technologischen Hilfsmittel für den Unterricht in Arabisch, Mathematik und wissenschaftlichen Fächern eingeräumt.
Die von den Schulen des Lateinischen Patriarchats auch in einer für den von der Pandemie stark betroffenen Schulsektor schwierigen Zeit erreichten Ziele bestätigen die Vitalität und Solidität einer christlichen Bildungserfahrung, die seit langem einen konkreten Beitrag zum menschlichen und geistigen Wachstum der mehrheitlich muslimischen Bevölkerung vor Ort leistet. Eine Mission, die auch dank des Beitrags des Ordens vom Heiligen Grab durchgeführt wurde.
(GV) (Fides 18/3/2022)