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Managua (Fides) - Wie aus einer Mitteilung des Presseamtes des Heiligen Stuhls vom Samstag den 13. März hervorgeht hat die nicaraguanische Regierung dem Apostolischen Nuntius in Nicargua, Erzbischof Waldemar Stanislaw Sommertag, die Approbation entzogen und ihn umgehend aus dem Land ausgewiesen. Der Vatikan versicherte zugleich, vollstes Vertrauen in seinen Diplomaten zu haben. Es handele sich um eine „schwere, ungerechtfertigte einseitige Maßnahme", die der Heilige Stuhl mit „großer Überraschung und Bedauern" wahrnehme. „Diese Maßnahme scheint nicht nachvollziehbar, da sich Erzbischof Sommertag während seines Einsatzes mit tiefer Hingabe dem Wohl der Kirche und des nicaraguanischen Volkes verschrieben hat, besonders mit Blick auf die Verletzlichsten", so die Erklärung des Heiligen Stuhls. Sicher spiegele das Handeln der Regierung daher nicht die Gefühle des treu katholisch gläubigen Volkes. Der Vatikan-Diplomat habe auch stets versucht, die guten Beziehungen zwischen Heiligem Stuhl und den nicaraguanischen Autoritäten weiter zu verbessern. Ausdrücklich erinnert die Vatikan-Mitteilung hier an die Teilnahme Sommertags beim Nationalen Dialog zur Vermittlung zwischen Regierung und Opposition.
In einer Mitteilung vom 9. März teilte die nicaraguanische Bischofskonferenz mit, dass sie vom Geschäftsträger der Nuntiatur darüber informiert worden sei, dass Erzbischof Waldemar Stanislaw Sommertag Nicaragua am 6. März in Richtung Rom verlassen habe. "Als Bischofskonferenz von Nicaragua bekräftigen wir unsere Verbundenheit mit Papst Franziskus und danken dem Nuntius, der uns immer in unserer pastoralen Arbeit begleitet hat, indem er das Lehramt und die Person des Papstes präsent gemacht hat", so die Bischöfe. Was die Akkreditierung des Nuntius bei der Regierung betrifft, so wird in dem Vermerk darauf hingewiesen, dass "dies eine ausschließliche bilaterale Zuständigkeit des Heiligen Stuhls und der Regierung von Nicaragua ist", so dass sich die Bischofskonferenz unter Beachtung der Zuständigkeiten "nicht zu dieser Frage äußert". Schließlich vertrauen sich die Bischöfe der Fürsprache der Jungfrau von Fatima an, die im kommenden Mai als Friedenspilgerin in der Erzdiözese Managua sein wird.
(SL) (Fides 14/3/2022)