Seoul (Fides) – Der Erzbischof von Seoul und Apostolischer Administrator von Pjöngjang, Peter Chung Soon-Taick, OCD, bringt in einem Brief an die ukrainische Kirche den sehnlichen Wunsch nach Frieden und seine volle Unterstützung und Solidarität mit der Not leidenden Bevölkerung zum Ausdruck. "Menschen auf der ganzen Welt, die sich nach Frieden sehnen, darunter auch ich, empfinden eine tiefe Scham über die derzeitige Situation in der Ukraine, über die Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung, insbesondere auf Kinder, Frauen und ältere Menschen“, schreibt er. „Insbesondere bin ich untröstlich, dass ukrainische Kinder sich in einer U-Bahn-Station versammeln und zitterten vor Kälte und Angst. Die zeigt einfach, wie gefährlich und schrecklich Krieg ist. Da zu erwarten ist, dass ein längerer Konflikt den ukrainischen Bürgern weiteren Schaden zufügt, beten die katholische Kirche und die Gläubigen in Korea aufrichtig dafür, dass der Konflikt so schnell wie möglich beendet wird und der Frieden schnell wieder einkehrt".
Der Erzbischof fordert die Katholiken von Seoul auch auf, dem Aufruf von Papst Franziskus zu folgen, indem sie lokale Fasten- und Gebetsinitiativen für den Frieden in den einzelnen Gemeinden auf den Weg bringen, und vertraut das gesamte ukrainische Volk dem Schutz und der Fürsprache der Heiligen Jungfrau Maria an.
Auch der emeritierte Erzbischof von Seoul, Kardinal Andrew Soo-jung Yeom, brachte seine Sorge und Verbundenheit mit den Menschen in der Ukraine zum Ausdruck. "Wann immer ich mit den Bischöfen Osteuropas (Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Serbien und Slowenien) zusammengetroffen bin, haben wir oft über den Weg Europas zum Frieden und die dringende Lösung von Streitigkeiten und Konflikten gesprochen“, schreibt er, „Es macht mich traurig, dass nun so viele Menschen unter der Invasion leiden, und ich bete von ganzem Herzen, dass Gott der Ukraine seinen Frieden schenken möge“.
Kardinal Yeom berichtet, dass die neu gegründete „Nicholas Cardinal Cheong Missionary Support Foundation“, deren Leiter er ist, der ukrainischen Kirche 50.000 US-Dollar als Soforthilfe zur Verfügung gestellt hat. Pfarrer Matthias Young-yup Hur, Sprecher der Erzdiözese Seoul und Präsident der Stiftung, betonte, dass es Gottes Vorsehung sei, dass die erste Aktivität der Stiftung darin bestehe, einen Fonds zur Unterstützung der Ukraine zu schicken. „Die Spende“, betont er, "wird der ukrainischen katholischen Kirche so bald wie möglich zugestellt und ist für die Unterstützung insbesondere von Kindern und älteren Menschen bestimmt". „Die Erzdiözese Seoul und die gesamte koreanische Kirche“, so schloss er, "werden weiterhin für den Frieden in der Ukraine beten, während verschiedene Wege und Mittel gesucht werden, um das ukrainische Volk zu unterstützen".
(PA) (Fides 11/3/2022)