AFRIKA/BENIN - “Erinnerungspastoral” soll Arbeit der Missionare in Afrika würdigen

Samstag, 26 Februar 2022 missionare  

Cotonou (Fides) - "Die Arbeit der Missionare war der Samen, aus dem der afrikanische Klerus und ganze Generationen überzeugter Christen gekeimt sind, die mit ihrer Vision und ihrem Handeln dazu beigetragen haben, unsere Kirche in Afrika zu einer Kirche zu machen, die heute in der Lage ist, die gesamte Weltkirche mit ihren Gaben zu bereichern“, so Pater Basil Soyoye von der Gesellschaft für Afrikamissionen (SMA) gegenüber Fides. Der Missionar bezeichnet die ersten Missionare in Afrika als „Eckpfeiler der Evangelisierung“ und hebt dabei deren „außergewöhnliche Arbeit“ hervor. Ihnen ist das Projekt "Erinnerung an das katholische Afrika" gewidmet, das Pater Basilius mit Unterstützung seiner Ordensgemeinschaft im Juni 2021 in Benin auf den Weg gebracht hat (vgl. Fides 25/01/2022).
Pater Soyoye ist 57 Jahre alt und nigerianischer Herkunft. Nach 24 Jahren als Priester in verschiedenen Missionsgebieten beschloss er, die Sammlung und Digitalisierung der Archive der Kirche auf dem afrikanischen Kontinent voranzutreiben, die sich in einen größeren Kontext einfügt: Anlass ist das 160jährige Jubiläum der Evangelisierung in Benin und ganz Westafrika. "In den anderthalb Jahrhunderten ihrer Präsenz“, so der Ordensmann, „hat die katholische Kirche zum Aufbau beigetragen und einen großen Einfluss in den sozialen Bereichen der Bildung, Gesundheit, Politik, Gewissensbildung und Friedenskultur gehabt. Deshalb bedeutet der schrittweise Aufbau digitaler Archive auf der Ebene der afrikanischen Ortskirche, dass eine echte 'Erinnerungspastoral' betrieben wird, die darin besteht, die Lebenszeugnisse von Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Ordensfrauen zu sammeln, die auf dem Kontinent noch leben".
Nach der Phase der Datenerhebung soll die Verarbeitung und Bereitstellung der gesammelten Daten folgen. "Sie werden auch über katholische Radiosender und verschiedene andere Medien verbreitet werden", berichtet Pater Basil.
Der missionarische Geist sei in Afrika sehr lebendig und es gebe heute auch den unersetzlichen Dienst der Laien und Katecheten, die das Evangelium bezeugen und von einer tief verwurzelten christlichen Identität ausgehen. „Die afrikanische Kirche an die Bedeutung der Mission und der Evangelisierung in einer von Säkularisierung und Modernisierung geprägten Gesellschaft zu erinnern, wird die Herausforderung der kommenden Jahrzehnte sein", schließt er.
(ES) (Fides 26/2/2022)


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