Cotonou (Fides) - „Die Bischöfe von Benin drücken der ganzen Nation und den trauernden Familien unserer Soldaten, die im Dienst gefallen sind, ihr tiefes Mitgefühl aus“, so die Bischöfe von Benin am Rande der 75. Vollversammlung der Bischofskonferenz, die vom 21. bis 23. Mai stattfand. Die Bischöfe gedachten damit der 54 Soldaten, die bei zwei Anschlägen einer islamistischen Terrorgruppe am 17. April im Norden des Landes getötet wurden. „Im Bewusstsein der Opfer, die für die Bewahrung des Friedens und der Sicherheit in unserem Land gebracht wurden, beten wir für die ewige Ruhe dieser Helden“.
Die Bischöfe erinnern auch der Soldaten, die ihren Einsatz gegen den Terrorismus im Norden Benins fortsetzen. „Wir beten auch für ihre Waffenbrüder und -schwestern, die noch an der Front sind, dass der Herr ihr Schild und ihr Schutz sein möge.“
Die Anschläge vom 17. April, die blutigsten seit Beginn der islamistischen Übergriffe im Jahr 2019, schockierte die Bevölkerung von Benin. Hundert Kämpfer, die der "Gruppe für die Unterstützung des Islams und der Muslime" (JNIM) angehören, griffen auf Motorrädern gleichzeitig zwei Außenposten der Armee an, von denen sich einer im so genannten „Dreiländereck“ (in dem die Grenzen von Benin, Niger und Burkina Faso zusammenlaufen) befindet, während der anderen in der Nähe der Koudou-Wasserfälle, nicht weit von der Stadt Banikoara entfernt stationiert ist. Bereits am 8. Januar waren bei einem islamistischen Angriff in der Nähe von Karimama, in derselben Region, etwa dreißig Soldaten ums Leben gekommen.
Das Dreiländereck ist aufgrund der Präsenz islamistischer Gruppen, die häufig mit den Treibstoffhändlern im benachbarten Nigeria zusammenarbeiten, zu einer unsicheren Zone geworden. Auf beninischer Seite ist das Gebiet Teil des Pendjari-Nationalparks, eines der fünf Naturschutzgebiete des Landes. Die Anwesenheit islamistischer Gruppen gefährdet unterdessen auch die Erhaltung der biologischen Vielfalt des Gebiets und bedroht auch den Tourismus, der für die lokale Wirtschaft eine wichtige Rolle spielt.
Im Rahmen der Operation „Mirador“ hat die beninische Armee rund 3.000 Soldaten an der Grenze im Norden des Landes stationiert, wo mit Hilfe von Drohnen und Satellitenbildern Verteidigungsbarrieren errichtet wurden, um islamistische Übergriffe zu vereiteln, während das Verteidigungsbudget des Landes um 50 Prozent erhöht wurde. Dies reicht jedoch nicht aus, um die Aktionen der islamistischen Terrorgruppen im Osten von Burkina Faso zu vereiteln.
(L.M.) (Fides 28/5/2025)