ASIEN/INDIEN - Pallottiner: “Jedes Kind soll sich entfalten können“

Samstag, 26 Februar 2022 missionare   kinder   bildungswesen   armut  

Vutukuru (Fides) - "In Indien setzen wir uns dafür ein, Jungen und Mädchen bei der Schulbildung zu begleiten und der Armut entgegenzuwirken, von der viele Familien betroffen sind. Unser Ziel ist es, dass jedes Kind sich entfalten kann", so der indische Missionar und Pallottinerpater Kishore Raju Beezam im Interview mit Fides über die Arbeit und das Charisma der Mitglieder des von Vinzenz Pallotti gegründeten Ordens auf dem indischen Subkontinent verrichten. "Das Bildungsapostolat in Indien", so Pater Kishore, "kann die Armutsrate verringern und der Bau von Schulen ist deshalb eine materielle Notwendigkeit, um das pallottinische Charisma durch Bildung weiterzuentwickeln“.
Seit 2013 ist Pater Kishore Pfarrer in Vutukuru, einem kleinen Dorf mit mehr als 3.000 Einwohnern im Bundesstaat Andhra Pradesh im Südosten des Landes. „Die Subsistenzwirtschaft der Menschen ist an die Landwirtschaft gebunden", sagt Pater Kishore. „In den meisten Fällen handelt es sich um Arbeiter, die einen unzureichenden Lohn erhalten, der an der Grenze der Existenzgrundlage liegt. Aufgrund ihrer extremen Armut zögern viele Familien, ihre Kinder in die Schule zu schicken, um nicht den geringen Lohn zu verlieren, den sie durch die Arbeit auf den Feldern von klein auf verdienen können“.
Um die Lebensbedingungen der ärmsten Familien zu verbessern, widmen sich die Pallottiner der Verkündigung und dem konkreten Zeugnis des Evangeliums und stellen sich in den Dienst der Bedürftigsten: "Als ich meine Mission hier in Vutukuru begann", sagt der Missionar, "wohnte ich in einem gemieteten Haus im Dorf und lebte ein einfaches Leben, Seite an Seite mit den Gemeindemitgliedern. Langsam begann ich, mit ihnen zu sprechen, mir ihre Lebensgeschichten anzuhören und zu verstehen, was die Bedürfnisse dieser Menschen sind. Im Laufe der Jahre konnte ich ein Stück Land kaufen und eine Pfarrei bauen“.
„Die Gläubigen waren und sind der Eckpfeiler dieser kleinen Gemeinde“, so der Ordensmann, „Sie helfen, wo sie nur können, und vor allem ist ihre Verbundenheit im Gebet außergewöhnlich. Ihrer Unterstützung ist es auch zu verdanken, dass alle Projekte und Arbeiten, die durchgeführt wurden, verwirklicht werden konnten, insbesondere die neue Schule St. Vinzenz Pallotti. Ich freue mich, sagen zu können, dass in der Kirche von Vutukuru viele mit mir sich zum Bau von 14 Kreuzwegstationen und der Grotte der Schmerzensmutter verpflichten haben. Auf diese Weise ist Vinzenz Pallotti auf pastoraler, spiritueller, erzieherischer und sozialer Ebene gut in der Pfarrei dieser Mission verwurzelt".
(ES-PA) (Fides 26/2/2022)


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