ASIEN/THAILAND - Gesellschaft für Außenmissionen von Paris veranstaltet Ausstellung zur Geschichte der Mission

Dienstag, 22 Februar 2022 missionsinstitute   geschichte   evangelisierung  

Paris (Fides) - Vor dreieinhalb Jahrhunderten wurden französische Missionaren von der Pariser Gesellschaft für Auslandsmissionen (MEP) auf Einladung der Kongregation von "Propaganda Fide" nach Thailand entsandt. An die Geschichte der Evangelisierung in Thailand erinnert nun eine Ausstellung, die von die Gesellschaft für Außenmissionen in Zusammenarbeit mit der thailändischen Bischofskonferenz organisiert. Die Ausstellung richtet sich an ein breiter gefächertes Publikum, bietet das nötige didaktische Rüstzeug für ein breites Verständnis und kann nun in Paris, am Sitz des MEP. Die thailändische Bischofskonferenz hofft, sie bald auch in Thailand zeigen zu können.
Die Ausstellung ist in mehrere Abteilungen gegliedert, um die Fülle der karitativen Arbeit der heutigen Missionare, die Beständigkeit der diplomatischen Beziehungen Thailands mit dem Heiligen Stuhl seit Mitte des 19. Jahrhunderts, die Aufhebung der Präsenz der Apostolischen Vikariate Ende des 18. Jahrhunderts und schließlich die Einrichtung und das Leben der ersten großen Botschaften unter der Herrschaft von Ludwig XIV. zu veranschaulichen.
Die Ausstellung umfasst etwa hundert (zum Teil bisher unveröffentlichte) Stücke aus den Sammlungen der Auslandsvertretungen (Bibliothek, Archive, Museum) und wird durch Leihgaben aus öffentlichen und privaten Sammlungen ergänzt. Sie enthält auch Dokumente der Erzdiözese Bangkok, religiöser Institutionen und der thailändischen Bischofskonferenz.
Die Ausstellung erinnert insbesondere an das Wirken der Missionare Pierre Lambert de La Motte (1624-1679) und François Pallu (1626-1684), die Bildungs- und Wohltätigkeitseinrichtungen (Schulen, Gymnasien, Universitäten, Hochschulen, Dispensarien, Krankenhäuser usw.) für die gesamte Bevölkerung schufen und damit einen wichtigen Beitrag zum Wachstum und zur menschlichen und kulturellen Entwicklung des Landes leisteten.
Die Ausstellung veranschaulicht aber auch die Dynamik der thailändischen Ortskirche in ihrer ganzen Vielfalt und kehrt in die Vergangenheit zurück um dies am Beispiel der Pfarrei „St. Joseph“ in Ayutthaya zu veranschaulichen. Diese Gemeinde die die Zerstörung der ehemaligen Hauptstadt des Königreichs Siam (1767) und die fast vollständige Vernichtung der ursprünglichen Mission überlebt hat, beherbergt heute ein wichtiges Internat, das von Hunderten von Schülern besucht wird.
Ein 168-seitiger Farbkatalog von eminent wissenschaftlichem Charakter soll die Erinnerung der Missionsgeschichte bewahren.
(PA) (Fides 22/2/2022)


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