Asuncion (Fides) - "Wir bitten unsere christlichen Brüder und Schwestern, Hüter der Umwelt zu sein, wir bitten um Solidarität und Mitgefühl mit den Behörden und freiwilligen Feuerwehrleuten, die gegen die Ungeheuerlichkeit von Feuer und Dürre kämpfen, und vor allem bitten wir sie um Verantwortung, damit dieses Übel nicht weiterhin unsere Gesundheit und unsere Umwelt schädigt“, so der Appell, den die paraguayische Bischofskonferenz angesichts der täglich zunehmenden Waldbrände veröffentlicht hat. "Diese Situation beunruhigt und alarmiert uns, weil die Umwelt ein kollektives Gut ist und ihr Schutz in der Verantwortung aller liegt", erklären die Bischöfe in der gemeinsamen Erklärung.
Um das Ausmaß des Problems zu verringern, fordern sie die Bevölkerung allgemein auf, das Verbrennen von Abfällen und das Verursachen von Waldbränden zu vermeiden. „Es liegt in unserer Verantwortung“, so die Bischöfe weiter, „den Umweltschutz und gute Praktiken zugunsten unseres "gemeinsamen Hauses" und die rationelle Nutzung der Land- und Wasserressourcen zu fördern“. Die Bischöfe sind beklagen in diesem Zusammenhang über die Dürre, die durch den ausbleibenden Regen die Familien der Landwirte schädigt, und den Verlust großer Plantagen. Sie fordern daher die nationalen Behörden auf, sich für ein Gesetz zum Schutz derjenigen einzusetzen, die am stärksten von den ausbleibenden Regenfällen und der Dürre im Lande betroffen sind.
Nach Angaben des paraguayischen Zivilschutzes waren am 24. Januar noch 409 Ausbrüche im ganzen Land zu verzeichnen, in den 24 Stunden zuvor waren es 3.559, während es nach Schätzungen der Feuerwehr allein seit Jahresbeginn etwa insgesamt 16.000 Brände gegeben hat. Präsident Benitez kündigte eine Reihe von Maßnahmen zur Unterstützung der am stärksten betroffenen Sektoren an.
Paraguay hat eine Fläche von 406.752 km² und rund 7.353.000 Einwohner. Das Binnenland ist im Wesentlichen flach. Landwirtschaft und Wasserkraft bilden die Grundlage der Wirtschaft.
(SL) (Fides 26/01/2022)