ASIEN/MYANMAR - Bischöfe fordern Achtung der Menschenwürde und Zugang für humanitäre Hilfe

Samstag, 15 Januar 2022 bügerkrieg   humanitäre hilfe   bischöfe  

Yangon (Fides) - "Die Bischofskonferenz von Myanmar setzt sich für Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung ein und bittet alle Beteiligten nachdrücklich, den humanitären Zugang zu notleidenden Menschen und Vertriebenen zu erleichtern, um grundlegende humanitäre Hilfe leisten zu können“, heißt es in der offiziellen Erklärung, die die birmanischen Bischöfe zum Abschluss ihrer Jahresversammlung (11. bis 14. Januar, Yangon) veröffentlicht haben. „Die Menschenwürde und das Recht auf Leben dürfen nicht angetastet werden. Wir fordern ebenso nachdrücklich den Respekt vor dem Leben, vor der Unantastbarkeit von Gotteshäusern, Krankenhäusern und Schulen. Alle, die ihr Bestes tun, um den Menschen zu helfen, müssen geschützt und unterstützt werden".
Die Erklärung wurde und vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz von Myanmar (CBCM), Kardinal Charles Maung Bo, und allen Bischöfen des Landes unterzeichnet ist, die "tiefe Trauer über die derzeitige Situation im Land" ausdrücken und besorgt sind "über das sehr hohe Risiko für das Leben und die Sicherheit unschuldiger Menschen und insbesondere vertriebener Kinder, Frauen, älterer und kranker Menschen in den betroffenen Gebieten, unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft oder ihrem religiösen Glauben“.
"Tausende sind auf der Flucht und Millionen leiden Hunger", beklagen die birmanischen Bischöfe. Sie seien "allen Priestern, Ordensleuten und Katecheten, die die Gläubigen auf ihrem Weg durch die Gefahren des Lebens begleiten und ihnen seelsorgerischen Beistand und die Sakramente spenden, unendlich dankbar". Sie ermutigen daher Priester, Ordensleute und Katecheten, "ihre Mission der Liebe und des Opfers gegenüber den Bedürftigen fortzusetzen, unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft oder ihrem religiösen Glauben".
"Wir sind inspiriert von der Gemeinschaft aller Menschen in Myanmar, die die fliehenden Menschen mitfühlend aufgenommen haben und ihnen Erfrischungen, Unterkunft und Essen angeboten haben“ heißt es in der Erklärung weiter. Dies seien „große und kleine Gesten, die das Heilmittel für dieses Land sein werden".
Auch für die Zukunft wenden sich die Bischöfe an die Weltkirche und der Gemeinschaft der Wohltäter, „um alle Menschen in Myanmar ohne Diskriminierung zu unterstützen". Die Bischöfe appellieren deshalb beherzt an alle Diözesen mit der Bitte, "den Frieden in unserem Land mit allen Kräften zu fördern, insbesondere durch intensives Gebet". „Unsere seelsorgerische Begleitung wird den Menschen in Not Trost spenden. Unsere Hilfe und Unterstützung in diesem Land wird jeden erreichen, ohne Unterscheidung nach Herkunft oder Religion", sind die Bischöfe gewiss.
(PA-JZ) (Fides 15/1/2022)


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