AFRIKA/LIBERIA - Wahljahr 2023: Am Rande des Wahlkampfs arbeiten Missionare im Stillen

Montag, 10 Januar 2022

SMA

Foya (Fides) - "Im neuen Jahr erhoffen sich Politiker den Sieb bei den bevorstehenden Wahlen, während die Armen von Foya nur auf bessere Lebensbedingungen hoffen", so Pater Lorenzo Snider, ein Missionar in der Stadt im Nordwesten Liberias gegenüber Fides.
„Das Jahr 2022 hat gerade erst begonnen, aber die Augen der Liberianer sind bereits auf das Jahr 2023 gerichtet", so der Priester der Gesellschaft für Afrikanische Missionen (SMA). „Das Jahr 2022 wird in Liberia im Zeichen des Wahlkampfs stehen, in dem Präsident George Weah alle Trümpfe ausspielen wird, um für eine zweite Amtszeit an der Spitze des Landes der Freiheit bestätigt zu werden“. „In unserem Bezirk Foya, an der Grenze zu Sierra Leone und Guinea“, fügt Pater Snider hinzu, „wird steht einiges auf dem Spiel: es geht um die Unterstützung der Kissi, der ethnischen Gruppe des wichtigsten Widersachers bei diesen Wahlen Joseph Buakay und Stellvertreters der ehemaligen Staatspräsidentin Ellen Sirelaf Johnson".
P. Snider erklärt, dass der Wahlkampf in Foya, wie im ganzen Land, bereits im letzten Jahr begonnen hatte. "Nach den Zwischenwahlen gab es Geschenke an die traditionellen Häuptlinge, Spenden an die Kirchen, Versprechungen für bessere Straßen, Photovoltaik-Straßenlampen in allen Städten und eine große Bewegung von Mitteln und Geld."
"Die staubigen Straßen dieser Jahreszeit, über die Motorradtaxis und klapprige Pickups Marktwaren transportieren, und auf denen auch das eine oder andere NRO-Auto unterwegs ist, werden für ein paar Tage von den Aufmärschen der Senatoren und Abgeordneten in Beschlag genommen. Auf dem Markt geht es vor allem um sie, ihre Versprechen und ihre Macht, und was sie wirklich tun werden. Wir Missionare arbeiten auch in diesem Kontext weiterhin diskret, mit den Menschen und für die Menschen. Dank des Engagements von Katecheten und "einfachen Christen" wachsen unsere Gemeinschaften nach und nach, sowohl zahlenmäßig als auch in ihrem Engagement. Immer mehr Kinder und Jugendliche interessieren sich für unsere Catholic Childten Organization (CCO) und schließen sich ihr an“.
In der Zwischenzeit haben die viele der Kinder und Jugendlichen, die noch keine Schule haben, die berechtigte Hoffnung, dass sich das bald ändert. "Vor einigen Tagen haben wir endlich die Schule in Ngesso Pio Kongor eingeweiht, und in Foya arbeiten wir weiter am Bau des Kindergartens und der Oberschule. Wir sollten bis zum Beginn der Regenzeit fertig sein und wir haben dieses Jahr bereits die erste High School eröffnet", so der Missionar abschließend.
(LS/AP) (Fides 10/1/2022)


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