Warschau (Fides) - Seit 28 Jahren nehmen in der Weihnachtszeit Hunderttausende von Kindern aus ganz Polen mit ihren Begleitern an der Aktion Sternsinger teil, die von der Nationaldirektion der Päpstlichen Missionswerke in Polen organisiert wird.
In diesem Jahr wird diese Aktion, die inzwischen zur Tradition geworden ist, insbesondere zugunsten von Kindern in Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan durchgeführt, die oft in sehr schwierigen wirtschaftlichen und familiären Situationen leben: "Kinder mit verschiedenen Behinderungen befinden sich in einer besonders komplizierten Situation, da sie keine staatlichen Schulen besuchen können und es keine anderen Schulen für sie gibt. Die jüngsten Kinder sind in der Regel in ihren Häusern eingeschlossen. Ein weiteres großes Problem ist der Mangel an Aktivitäten für Kinder und Jugendliche nach der Schule oder während der Sommerferien. Die meiste Zeit landen sie auf der Straße. Hinzu kommt, dass ihre Eltern aufgrund der Arbeitslosigkeit oft gezwungen sind, auszuwandern und außerhalb des Landes zu arbeiten und die Kinder sich selbst überlassenen werden", erklärt Schwester Monika Juszka (RMI) von der Nationaldirektion der Päpstlichen Missionswerke gegenüber Fides.
In den Ländern, die im Mittelpunkt der Aktion stehen, leiten Missionare oft Kinderzentren und Oratorien, organisieren Sommerlager und versuchen, behinderten Kindern Bildung und Freizeitangebote zu ermöglichen (wie im Video von Schwester Ivana Cavallo MC, Missionarin in Kirgisistan). Unterstützt werden sie von den polnischen Sternsingern, die in Kirchengemeinden, Pflegeheimen, Krankenhäusern und an vielen anderen Orten durch ihren Besuch und Gesang die frohe Botschaft von Weihnachten verkünden.
"Sie bereiten sich auf diese Aktivität vor, indem sie für die Missionen und Missionare beten, sich mit der Geografie des Landes und der Situation der Kinder in aller Welt befassen. Auf diese Weise beginnen sie auch, sich um andere Menschen zu kümmern, sich für Bedürftige zu öffnen und ihren Horizont zu erweitern", erklärt Schwester Monika Juszka. Wichtig bei dieser Vorbereitung sei aber der "missionarische Auftrag", den die Sternsinger in ihren Pfarreien erhalten.
Auch im vergangenen Jahr ist es den Sternsingern trotz der schwierigen Zeit der Pandemie gelungen, die Gläubigen auf vielfältige Weise (auch online) zu erreichen, so dass danke der gesammelten Spenden 54 verschiedenen Projekten für die Bildung und Gesundheit von Kindern bis 14 Jahren in neun Ländern (Burundi, Madagaskar, Marokko, Nigeria, Tansania, Kasachstan, Indien, Pakistan, Usbekistan) zu unterstützen.
(EG) (Fides 9/12/2021)