Warschau (Fides) - Sich um Berufungen zu kümmern, sie wachsen zu lassen und sie in den Missionsländern zu unterstützen: das ist das Ziel des Projekts AdoMiS zur "Adoption von Seminaristen in Missionsländern", das jetzt in seiner neunten Auflage vom polnischen Büro des Päpstlichen Apostel-Petrus-Werks auf den Weg gebrahct wird. Das Apostel-Petrus-Werk (POSPA) ist unter den vier Päpstlichen Missionswerken dasjenige, das die Förderung und Begleutung von Berufungen zum priesterlichen und gottgeweihten Leben in den neu gegründeten Missionskirchen in den Mittelpunkt der eigenen Arbeit stellt.
In den letzten Jahren wurden zwei theologische Seminare in Madagaskar (Moramanga) und Peru (Iquitos) von AdoMIS unterstützt. In diesem Jahr wurde auch das Vorbereitungsseminar „St. John Mary Viannej“ in Nordindien (Chabua) in das Programm aufgenommen, das Schüler aus insgesamt 15 Diözesen aufnimmt.
Insgesamt 140 Seminaristen und ein Dutzend Ausbilder haben bisher von diesem Projekt profitiert, das am 1. Oktober 2013 mit dem Ziel gestartet wurde, angehende Priester in Missionsländern geistlich und materiell zu unterstützen. Man kann sich dieser Initiative entweder durch tägliches Gebet für adoptierte Seminaristen oder durch finanzielle Unterstützung anschließen. Dies kann individuell oder als Gruppe in einer Kirchengemeinde oder Gemeinschaft geschehen. Die gesammelten Spenden sind in erster Linie für den Unterhalt der Seminare in den Missionsländern bestimmt, einschließlich des Baus und der Renovierung von Gebäuden, des Kaufs von Lehrbüchern und aller Arten von notwendigen Geräten und Einrichtung. Für das Jahr 2020 belaufen sie sich die Spenden auf rund 76.600 US-Dollar.
Am 4. November, dem Tag, an dem die Kirche das liturgische Gedenken an den heiligen Karl Borromäus feiert, der auf dem Konzil von Trient (1545-1563) die Einrichtung theologischer Seminare begleitet hat, eröffnete die polnische Nationaldirektion der Päpstlichen Missionswerke die neunte Ausgabe der Initiative AdoMIS. Pater Guy Bognon, Generalsekretär der Internationalen Sekretariate der POSPA, der im vergangenen Oktober die Nationaldirektion in Polen besuchte, dankte alle damals denjenigen, die sich für dieses Projekt eingesetzt haben und weiterhin einsetzen, und betonte die Notwendigkeit der Ausbildung von Seminaristen in den Missionsländern, von denen es derzeit etwa 80.000 in aller Welt gibt.
Zu den neuen Initiativen, die auf dieses Ziel ausgerichtet sind, gehört auch die Initiative "Hemden nach Maß", ein gemeinsames Projekt des polnischen Niederlassung der Päpstlichen Missionswerke und der Kongregation der Schwestern Jünger des Göttlichen Meisters, die 1 % des Erlöses aus dem Verkauf von Priesterhemden für die Ausbildung von Seminaristen in Missionsländern spenden. Das Projekt, das am Sonntag des Guten Hirten (Weltgebetstag für Berufungen) begann, wird ein Jahr dauern.
(EG) (19/11/2021)