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San Juan (Fides) - "Im Bewusstsein, dass alles, was die menschliche Würde, ihre Pflege, Unterstützung und Entwicklung betrifft, von der Wahrheit des Glaubens erhellt werden muss", bedauern die Bischöfe von Puerto Rico als Hirten des Volkes Gottes die Verwundbarkeit, die das Land aufgrund der seit fünfzehn Jahren andauernden Wirtschaftskrise erlebt, die durch Naturphänomene und die Pandemie verschärft wurde und zu der nun auch noch der drohende Zusammenbruch der Stromversorgung hinzukommt.
In der gemeinsamen Erklärung stellen die Bischöfe fest, dass "das Fehlen dieser wesentlichen Dienstleistungen das Leben der Puertoricaner beeinträchtigt, unser Leben, unseren Geist, unsere Freiheit und die Ausübung unseres freien Willens", und darüber hinaus "negative Auswirkungen auf alle hat, auf die Sicherheit, Gesundheit, Bildung, Kultur, freie Ausübung unserer religiösen Überzeugungen und die Wirtschaft. Nur wenige öffentliche Dienstleistungen haben so direkte Auswirkungen auf das Leben der Bürger".
Die Bischöfe erinnern daran, dass sie die Besorgnis über die Wirtschafts- und Energiekrise des Landes, bereits im vergangenen Jahr noch vor den Wahlen geäußert haben, und prangern heute die Ursachen der aktuellen Situation an: "das Fehlen einer angemessenen Planung, Instandhaltung und Entwicklung des Systems, die Privatisierung, bei der sich private Interessen mit dem Gemeinwohl und dem allgemeinen Wohl der Bevölkerung überschneiden, die Verwaltung von Notfonds zum Schutz dieser Interessen, die Abhängigkeit von immer teureren und begrenzten Brennstoffen, die wirtschaftliche Belastung der Verbraucher". Sie bekräftigen daher, dass "die Verpflichtung zur Stromversorgung unseres Landes eine öffentliche Aufgabe ist. Unabhängig vom Organisationsmodell ist die Regierung von Puerto Rico verpflichtet, allen Puertoricanern ein Mindestmaß an Qualität bei der Stromversorgung zu bieten, damit wir ein erfülltes Leben führen können."
"Die Lebensqualität, die durch ein gut funktionierendes Elektrizitätssystem gewährleistet wird, ist Ausdruck der Achtung der Würde eines jeden Menschen“, betonen die Bischöfe, „Es ist nicht hinnehmbar, dass mehr als ein Fünftel des 21. Jahrhunderts vergangen ist und wir erwarten, dass Puerto Rico in Bezug auf den Zugang zu Elektrizitätsdienstleistungen wie vor achtzig Jahren lebt". Die Bischöfe Beklagen dass "die Abkehr von der Verantwortung“, der Regierung dazu führt, „dass ein Vakuum im Dienst des Landes entsteht". "Unsere Regierung kann sich ihrer Verantwortung, ihrer Pflicht und ihren Verpflichtungen nicht entziehen", bekräftigen die Bischöfe und fügen abschließend hinzu, dass "von der Bevölkerung nicht erwartet werden kann, dass sie resigniert und einen ineffizienten Dienst und steigende Kosten akzeptiert".
(SL) (Fides 07/10/2021)
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