ASIEN/INDIEN - “Evangelical Fellowship of India” beklagt wachsende Gewalt gegen Christen: “Opfer sind meist Randgruppen”

Dienstag, 5 Oktober 2021 menschenrechte   zivilgesellschaft   ortskirchen   extremismus  

Neu Delhi (Fides) - An einem einzigen Tag, am vergangenen Sonntag, den 3. Oktober, kam es in den Bundesstaaten Uttarakhand, Haryana, Uttar Pradesh, Chhattisgarh und Madhya Pradesh sowie in der Hauptstadt Neu Delhi zu mindestens 13 Gewalttaten und Drohungen gegen christliche Gemeinschaften von Seiten der Mitglieder radikaler Hindu-Gruppen. Dies beklagt die Kommission für Religionsfreiheit der "Evangelical Fellowship of India" (EFI), einer Organisation, in der sich die Gemeinschaften und Konfessionen evangelikaler christlicher Gemeinden zusammenschließen.
"Wir verurteilen unmissverständlich die bedauerlichen Angriffe auf Kirchen und Christen. Die Mitglieder der Sangh Parivar (hinduistische Extremistengruppe), die für diese kriminellen Handlungen verantwortlich sind, müssen unverzüglich vor Gericht gestellt und angemessen bestraft werden, damit sie ihre gewalttätigen und verfassungswidrigen Aktivitäten einstellen", so der Jesuitenpater Cedric Prakash, der sich für Menschenrechte und Religionsfreiheit einsetzt, gegenüber Fides. "Niemand hat das Recht, das Gesetz nach Belieben anzuwenden. Außerdem hat jeder Bürger nach der Verfassung das Grundrecht, die Religion seiner Wahl frei zu predigen", erklärte er. Der Jesuit stellte fest, dass die Situation in den nördlichen Teilen Indiens "die Gewalt zunimmt: die Opfer sind immer religiöse Minderheiten und marginalisierte Gemeinschaften wie Bauern und Dalits".
(SD-PA) (Fides 5/10/2021)


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