AFRIKA/GUINEA BISSAU - Iman Ustas Aladji Bubacar Djalo ist tot: “Sein Engagement für den Dialog bleibt unvergessen“

Freitag, 20 August 2021 ortskirchen   islam   dialog  

Bissau (Fides) – Am gestrigen 19. August starb völlig unerwartet Imam Ustas Aladji Bubacar Djalo aus Mansoa. Dies ist ein großer Verlust für den Islam in Guinea-Bissau, aber auch für die katholische Kirche, denn er war Zeit seines Lebens ein Mann des Friedens und des Dialogs.
Zu seinem Tod äußern sich der Apostolische Administrator der Diözese Bissau, Bischof José Lampra Ca, und der Administrator der Diözese Bafatá, Pfarrer Lucio Brentagni, wie folgt:
"Wir haben mit großer Trauer die Nachricht vom Tod des hochgeschätzten Imam von Mansoa und Präsident der Nationalen Union der Imame von Guinea-Bissau, Ustas AladjiI Bubacar Djaló, vernommen. Die katholische Gemeinde ist Imam Ustas sehr verbunden und teilt in dieser Zeit die große Trauer mit seiner Familie und der gesamten islamischen Gemeinde von Mansoa und Guinea“.
„Sein Wunsch nach Frieden war vielen bekannt“, heißt es in der Erklärung weiter, „sein Engagement für den brüderlichen Dialog zwischen den Religionen bleibt unvergessen“.
Seit den Anfängen von Radio Sol Mansi, dem Radiosender der katholischen Kirche, war er im Programm mit einer Sendung mit dem Titel "Stimme des Islam" vertreten. „Seine treue Zusammenarbeit bis zu seinen letzten Tagen war ein Zeichen seines großen Glaubens an den einen Gott und seines Wunsches, dass die Religionen im Dienst des Friedens und des Guten für alle stehen“, so die Vertreter der katholischen Glaubensgemeinschaft.
Die Zusammenarbeit zwischen Radio Sol Mansi und der Radio-Koranschule von Mansoa (RECOM) bleibt in der Geschichte von Guinea-Bissau erhalten und war ein äußerst positives Beispiel an verschiedenen Orten der Welt und in den Medien Europas und Afrikas.
Noch im Juni dieses Jahres hielt der Imam für die Schüler des Gymnasiums „Leopoldo Pastori“ in Bafatà einen Vortrag über den Wert des Dialogs zwischen den Gläubigen der verschiedenen Religionen und sprach dabei über das Dokument "Menschliche Brüderlichkeit für den Weltfrieden und das gemeinsame Zusammenleben", das Papst Franziskus und der Großimam der Al-Azhar-Universität, Ahmed Al-Tayyib im Jahr 2019 gemeinsam unterzeichneten. Dabei wies er die Schüler auf die Gefahr des religiösen Fanatismus hin, der sich in der Welt und in der Subregion ausbreitet, und verurteilte die Instrumentalisierung der Religion für politische Zwecke.
(A.B.) (Fides 20/8/2021)


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