La Paz (Fides) – Immer wieder stehen die Brände in Bolivien im Mittelpunkt der Debatte und jedes Jahr gibt es neue betroffene Regionen und Städte. Einem aktuellen Bericht des Zentrums für juristische Studien und Sozialforschung (CEJIS) zufolge hat sich die verbrannte Fläche insbesondere in den 58 indigenen Gebieten in den letzten zehn Jahren, also von 2010 bis 2020, auf 5.229.872 Hektar summiert.
Die am stärksten betroffenen Regionen waren: Nord- und Südamazonien, Chiquitanía und Chaco. In dem betreffenden Zeitraum waren die Jahre mit den größten Flächenbränden das Jahr 2010 mit 1.246.886 Hektar (55 %), das Jahr 2019 mit 635.578 Hektar (28 %) und schließlich 2020 mit 398.960 Hektar.
Der Untersuchung zufolge waren in diesem Jahrzehnt 15 Gebiete im Amazonasgebiet mit einer Gesamtfläche von 2.753.083 Hektar betroffen. "Von der Gesamtzahl der indigenen Gebiete sind drei am stärksten betroffen: Movima mit 16.504 Hektar, Cavineño mit 882.815 Hektar und Cayubaba mit 316.272 Hektar".
In den betroffenen Gebieten befindet sich auch der Nationalpark Isiboro Sécure (TIPNIS), der zwischen den Departements Beni (San Ignacio de Mojos) und Cochabamba (Villa Tunari) liegt und eine Fläche insgesamt 1.091.656 Hektar. "In den letzten 10 Jahren wurde das Gebiet zu 28,64% von Bränden heimgesucht, mit einer geschädigten Fläche von 312.651 Hektar", beklagt die Studie.
Das Forschungszentrum veröffentlichte den Bericht über die Schäden auch in den indigenen Gebieten der bolivianischen Tiefebene. Die Analyse des Zeitraums 2010-2020, die die Auswirkungen der über ein Jahrzehnt andauernden Brände auf die indigenen Gebiete widerspiegelt, betont, dass diese das Ergebnis mehrerer Faktoren sind, einschließlich der staatlichen Politik zur Ausweitung der Gebiete zur landwirtschaftlichen Nutzung (vgl. Fides 13/09/2019 und 19/09/2019).
(CE) (Fides 07/08/2021)