Loikaw (Fides) - In der Diözese Loikaw im burmesischen Bundesstaat Kayah (Ost-Myanmar), wo ein Konflikt zwischen der burmesischen Armee und den lokalen Volksverteidigungskräften anhält, die sich nun mit der Militärjunta konfrontiert sehen, ist die Situation nach dem Putsch vom 1. Februar ernst und dramatisch. Die katholische Ortskirche tut ihr Möglichstes, um den Binnenvertriebenen zu helfen, aber auch "die Kirchen sind im Visier des Militärs", wie Pfarrer Celso Ba Shwe, Generalvikar der katholischen Diözese Loikaw betont. Angesichts des plötzlichen Todes des Bischofs und der vakanten Bistumseitung ist Pfarrer Celso Ba Shwe für die die ordentliche Seelsorge der Diözese verantwortlich.
In dem heute veröffentlichten Pastoralbrief berichtet der Vikar von intensiven Kämpfe zwischen der Armee und den Widerstandskräften, die sich aus jungen Menschen aller Ethnien und Religionen zusammensetzen. In einem aus humanitärer Sicht kritischen Kontext, der für die Sicherheit der Zivilbevölkerung prekär ist, "bieten alle Religionsgemeinschaften der Diözese in ihren jeweiligen Kirchen und Gebäuden Schutz und helfen Zivilisten. Aber die Kirchen stehen im Fadenkreuz des Militärs“, beklagt er mit ernster Sorge.
Angesichts beispielloser Gewalt und Grausamkeit, mit wahllosen Bombenanschlägen auf vertriebene Frauen, ältere Menschen und Kinder, ermahnt der Vikar das gesamte Volk Gottes, "bei der Jungfrau Maria Zuflucht zu suchen und den Rosenkranz für den Frieden und die Rückkehr der Stabilität in Myanmar zu beten". Der Hirtenbrief unterstreicht, dass "die Bevölkerung müde und verängstigt ist und nun aufgrund der Bombardierung von Kirchen und Klöstern, in denen Zivilisten Unterschlupf gefunden hatten, in ebenfalls unsichere Waldgebiete flüchtet".
In den letzten Tagen waren mindestens sechs Kirchen von Gewalt und militärischen Übergriffen betroffen. Lokale Priester und Ordensleute setzen all ihre physischen und spirituellen Kräfte ein, trotz der humanitärer Notlage an der Seite der Bevölkerung zu bleiben.
(PA-JZ) (Fides 8/6/2021)