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Mekelle (Fides) - "Die Einwohnerinnen der Region Tigray fordern ein Ende der Gewalt", so der Vorstand des „Europe External Programme with Africa and Europe External Policy Advisors“ (EEPA) in einer Verlautbarung am Ende einer Reihe von Webinaren zum Thema "Sexuelle Gewalt gegen Frauen im Zusammenhang mit dem Konflikt in Tigray“.
Die Weltgemeinschaft dürfe das Problem nicht länger als interne Krise Äthiopiens betrachten, denn die anhaltende sexuelle Gewalt gegen Frauen und Mädchen in der äthiopischen Region Tigray weise auf schreckliche Zustände hin, heißt es in der Mitteilung.
Das EEPA dokumentiert Vorfälle, die auf Aussagen über „Vergewaltigungen, Morden, Verstümmelungen, Folterungen von Frauen und Gewalt gegen Säuglinge“ beruhen. Insgesamt 22.500 Frauen bräuchten aufgrund von sexueller Gewalt im Zusammenhang mit dem Konflikt auf Unterstützung, schätzen die Verfasser des Berichts.
"Leider haben sich die äthiopischen Nationalen Verteidigungskräfte (ENDF) mit eritreischen Soldaten zusammengetan, um ihre Mitbürgerinnen zu vergewaltigen", heißt es in der Erklärung. "Die Situation ist inakzeptabel", beklagt Assita Kanko, Menschenrechtsaktivistin und Mitglied des Europäischen Parlaments, die dringende Maßnahmen fordert, um Not leidenden und hilfsbedürftigen Frauen und Mädchen zu helfen.
"Frauen haben Angst, zur Arbeit oder zum Einkaufen zu gehen, und dies verursacht Wirtschaftskrisen und Hunger", beklagt eine belgische Journalistin, die in Tigray gegen geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen kämpft. "Es erfordert großen Mut, über die Erfahrungen von Vergewaltigungen oder Übergriffen zu sprechen, insbesondere in traditionellen und konservativen Familien und Gemeinden", weiß sie.
Die Mitglieder der EEPA appellierten in ihrer Erklärung an die Weltgemeinschaft, Stellung zu beziehen und den Abzug aller ausländischen Truppen, insbesondere aus Eritrea, sicherzustellen; Sie fordern außerdem alle Parteien in Tigray auf, die Straflosigkeit der Praxis des Einsatzes von Vergewaltigung als Kriegswaffe mit sofortiger Wirkung zu beenden.
(AP) (Fides 1/6/2021)
