Jerusalem (Fides) - Eine Spendenaktion für "unserer Brüder und Schwestern in Christus, insbesondere in Gaza" brachte am gesterigen, Dienstag, den 25. Mai, der lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, auf den Weg. In einer kurzen Botschaft wendet sich der Erzbischof zunächst an die Gemeindepfarrer und Gläubigen des Patriarchats und lädt sie ein, alle während der Messen am kommenden Sonntag, den 30 Mai, dem Fest der Heiligen Dreifaltigkei, gesammelten Spenden der christlichen Gemeinschaft von Gaza zur Verfügung zu stellen. "Ich bitte Sie um ihre Spenden, um das Leiden unserer christlichen Gläubigen in Gaza zu lindern", die "nach dem Krieg der letzten Tage" Not leidet, während der Kampf gegen die Pandemie ebenfalls ausgetragen wird, "die sich in ihrem Gebiet weiter ausbreitet". Der Patriarch dankt im Voraus für die Großzügigkeit und erinnert daran, "dass unser Herr versprochen hat, das Hundertfache an diejenigen zurückzugeben, die sich für andere opfern". Auf der Website des lateinischen Patriarchats werden auch die Nummern einer Reihe von Spendenkonten veröffentlicht, die bei Banken in Palästina, Israel und Jordanien eingerichtet wurden und auf die Geldspenden für die christliche Gemeinschaft im Gazastreifen gezahlt werden können.
Seit dem am Freitag, den 21. Mai, nach elf Tagen vereinbarten Waffenstillstand zwischen Israel und die palästinensischen bewaffneten Fraktionen der Hamas wurden die Bombenangriffe auf den Gazastreifen und zum Abschuss von Raketen auf israelisches Territorium durch die Hamas eingestellt. Nach offiziellen Angaben der Hamas starben bei Angriffen der israelischen Luftwaffe auf dem im Gazastreifen insgesamt 227 Menschen (darunter 65 Kinder, 39 Frauen) und es gab etwa 1.900 Verletzte.
Der Abschuss von mehr als viertausend Raketen durch die Hamas führte zum Tod von 12 Menschen auf israelischem Territorium.
Am 14. Mai bestätigte der Patriarchalvikar für Palästina und die Heilige Stadt, Bischof Giacinto-Boulos Marcuzzo, gegenüber Agenzia Fides, dass bei Bombenangriffen der israelischen Luftwaffe im Gazastreifen auch Häuser christlicher Familien in der Umgebung der katholische Pfarrei der Heiligen Familie beschädigt wurden. Schäden wurden auch aus dem Kloster und dem Kindergarten der Rosenkranzschwestern gemeldet.
(GV) (Fides 26/5/2021)