AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Katholische Delegation besucht Konfliktregion North Shoa

Montag, 3 Mai 2021 menschenrechte   frieden  

Debre Berhan (Fides) - Eine Delegation unter der Leitung des Generalsekretärs der katholischen Bischofskonferenz von Äthiopien, Pfarrer Teshome Fikre, war kürzlich zu Besuch in der Konfliktregion North Shoa, einer der Verwaltungseinheit des Staat von Nord-Amhara. Laut lokalen Quellen sollen bei ethnischen Zusammenstößen bereits Hunderte von Menschen gestorben oder verletzt worden sein und über 250.000 Vertriebene sollen das Gebiet bereits verlassen haben. Die Binnenvertriebene sollen mit Unterstützung der Regierung, der Zivilgesellschaft, von Verwandten und Familienmitgliedern Zuflucht in Debre Berhan und in anderen Nachbargebieten gefunden haben. Die örtlichen Gemeinden, Rettungsdienste der Regierung sowie des äthiopischen und internationalen Roten Kreuzes versuchen mit Hilfsprogrammen die Auswirkungen der Krise teilweise zu lindern.
Als die Delegierten der Bischofskonferenz versicherten bei ihrem Besuch, dass die katholische Kirche weiterhin für den Frieden in der Region arbeiten, und für den Frieden und Trost für die Familien der Opfer beten werde. Die Kirche sei bereit, mit anderen Religionen und Gemeinschaften zusammenzuarbeiten und zur sofortigen Rehabilitation der Betroffenen beizutragen. Man wolle sich auch für die Wiederherstellung von Frieden und Stabilität und die Förderung einer Kultur des Zusammenlebens in der Gemeinschaft einsetzen. Wie aus einer Lagebesprechung mit den örtlichen Behörden hervorgeht, brauchen die Menschen vor allem Lebensmittel, Medikamente, medizinische Hilfsgüter, Küchenutensilien und Kochstellen.
Die Initiative wurde vom Vorsitzenden der äthiopischen Bischofskonferenz, Kardinal Berhaneyesus Demerew Souraphiel, angeregt. Neben Pfarrer Teshome Fikre waren Mitarbeiter der Erzdiözese Addis Abeba, Vertreter des Zisterzienserordens und der Katholischen Hilfswerke CAFOD, SCIAF und TROCAIRE Ethiopia mit der Delegation vor Ort.
Die Delegation bat auch die äthiopische Regierung dauerhaften Frieden und Sicherheit in der Region zu gewährleisten, und betonte, dass die katholische Kirche bereit sei, ihren Beitrag zur Konsolidierung des Friedens zu leisten.
(AP) (Fides 3/5/2021)


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