AFRIKA/MOSAMBIK - Missione Nangololo nach Belagerung durch Rebellen vollständig zerstört

Freitag, 15 Januar 2021 verfolgung   missionare   vertriebene  

Maputo (Fides) - “Es ist alles zerstört“, so der brasilianische Missionar Pater Edegard Silva, über den Schaden in der Mission Nangololo im Distrikt Muidumbe in der Provinz Cabo Delgado im Norden Mosambiks die von bewaffneten Gruppen angegriffen, besetzt und verwüstet wurde.
"Am 30. Oktober kehrten die Terroristen zurück, um den Bezirk Muidumbe zu besetzen, in dem sich unsere Mission befindet", berichtet sich der Missionar. „Die gesamte Bevölkerung ist in den Busch geflohen. Wir haben in Pemba Zuflucht gesucht“. Während dieser Zeit blieb das gesamte Gebiet unter der Kontrolle der Aufständischen, bis sie die katholische Mission am 19. November wieder verließen.
Erst dann konnte überprüft werden, was passiert war. "Alles ist zerstört”, so Pater Silva. das Haus, in dem wir lebten, wurde in Asche gelegt ... die gesamte Ausstattung wurde verbrannt, der die Räumlichkeiten der Gemeinde zerstört, das Gemeinderadio in Brand gesteckt, das Haus der Ordensschwestern zerstört".
Infolge der Gewalt der Aufständischen und der Massaker, die sie gegen Zivilisten begangen haben, leidet auch die einhiemische Bevölkerung. „Auf dem Weg wurden viele Leichen gefunden und die Orte der Massaker aufgedeckt. Die Aktionen der Terroristen sind gewalttätig, mehrere Menschen wurden enthauptet und hingerichtet, Häuser niedergebrannt und zerstört“, berichtet Pater Silva dazu. „Menschen können ihre Familien nicht finden. Es ist die Rede von vielen Massakern und mindestens 500.000 Vertriebenen“. Die humanitäre Situation wird durch eine Cholera-Epidemie und Covid-19-Pandemie verschärft.
Pater Silva bittet um "internationalen Solidarität" angesichts dieses Szenarios von Krieg und Zerstörung, um “500.000 Menschen mit Lebensmitteln, Medikamenten, Wasser, Zelten und Planen zu versorgen."
Die Aufständischen, die in Nordmosambik Tod und Zerstörung säen, nennen sich "Al Shabaab" und sind seit 2019 dem Islamischen Staat angeschlossen. Sie wollen eine Gesellschaft gründen, die dem islamischen Recht der Scharia unterliegt. Außerdem wollen sie ein Kalifat gründen; Der Islamische Staat spricht deshalb auch von Mosambik und dem Kongo als der Provinz (Wilayat) des IS in Zentralafrika. Die Aufständischen ziehen aber auch von ein Swahili-Kalifat in Betracht, das in Ostafrika in Mosambik, Tansania und Kenia, errichtet werden soll.
(L.M.) (Fides 15/1/2021)



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