EUROPA/SPANIEN - Tag der Kindermissionswerke: „Kirche ist oft Vater, Mutter und Familie“

Donnerstag, 14 Januar 2021 päpstliche missionswerke   missionarische Öffentlichkeitsarbeit   kindheit   kinder   marginalisierung  

Madrid (Fides) - "Wir möchten den Spaniern, insbesondere den Kindern, bewusst machen, dass wir in einer großen Familie leben und dass wir den Bedürfnissen anderer nicht gleichgültig gegenüberstehen dürfen, nur weil wir weit weg sind", so Pfarrer José María Calderón, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke zum Tag der Kindermissionswerke, der in Spanien am 17. Januar gefeiert wird.
"Die Kirche spielt für viele Kinder auf der Welt die Rolle von Mutter, Vater und Familie", so Pfarrer Calderón. Dies wisse er vor allem aus seiner Erahrung in der Mission: "Wir sagen Kindern, dass sie etwas wert sind, dass sie es wert, geliebt zu werden”. Diese Arbeit wird von der Päpstlichen Kindermissionswerken, deren Spenden der der Heilige Vater für die Arbeit zur Verfügung stellt die Missionare bei der Begleitung von Kindern, Jugendlichen und Müttern leisten .
Ein Beweis dafür ist die Diözese Yendi in Ghana, die im Mittelpunkt der Kampagne zum diesjährigen Tag der Kinddermissionswerk steht. Das Bistum umfass ein ländliches und unterentwickeltes Gebiet im Süden des afrikanischen Landes, in dem Aberglaube weit verbreitet ist. "Wenn ein Kind mit einem körperlichen Defekt geboren wird, sagt man, dass es ein Kind mit einem bösen Geist ist, und dass man sich von diesen Kindern fern halten muss. Aber wir sagen den Menschen, dass das nicht stimmt", berichtet Bischof Vincent Sowa von Yendi. Deshalb unterstützt die Diözese das Haus Nazareth, das von Schwester Therese Stan geleitet wird. Die kirchlichen Initiativen beschränken sich jedoch nicht nur auf diese verstoßenen Kinder: es gibt auch Programme für unterernährte Kindern, Straßenkinder und arme Kinder, denen kirchliche Schulen und Krankenhäuser helfen. "Es gibt Kinder, die sehr intelligent sind, aber niemand hilft ihnen", so der Erzbischof. Diese Diözese ist eines der 1.115 Missionsgebiete, die jedes Jahr durch die Spenden der Päpstlichen Kindermissionswerke unterstützt werden. „Wir können das alles nicht ohne die Hilfe der Päpstlichen Missionswerke tun. Mit der Hilfe, die wir in den letzten Jahren erhalten haben, war die Unterstützung von Waisenhäusern und die Förderung der Kinderbetreuung möglich. Dafür danken wir allen für ihre Hilfe“, schließt der Bischof.
Schwester Therese Stan betreut über 80 Kinder aus der Region Yendi in dem 2009 gegründeten “Haus Nazareth”. Die Kinder haben eine Vielzahl von Behinderungen: Missbildungen, Blindheit, Down-Syndrom, Syphilis ... "Alle diese Kinder wurden der Hexerei beschuldigt und wurden aus ihren Gemeinden und ihren Familien vertrieben. Sie haben zum Teil auch Morddrohungen erhalten", so Schwester Stan. Das Haus ist für diese Kinder die einzige Rettunng und übernimmt die volle Verantwortung für sie. Wie im Fall von Sarah: das 4-jährigen Mädchen war zum Tode verurteilt, weil sie noch nicht sprechen konnte. Jetzt hat sie das Sprechen gelernt und ist glücklich im Haus Nazareth. Die Liste ist endlos. Schwester Therese beton, sie finde Stärke und Bedeutung in dem, was sie im Glauben tut. Und sie sit überzeugt, dass auch Muslime in der Region erkennen, dass dies das Werk Gottes ist.
(SL) (Fides 14/01/2021)


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