Juba (Fides) - Zwei Pfarreien der Diözese Tombura-Yambio im Südsudan rechnen mit massiven Ankünften von südsudanesischen Flüchtlingen, die in die Heimat zurückkehren. Die Menschen suchen Hilfe in den katholischen Pfarreien „Ave Maria” und “St. Thomas”. Diese Menschen flohen während des jüngsten Krieges aus dem Südsudan, um in der benachbarten Zentralafrikanischen Republik Zuflucht zu suchen.
Die Flüchtlinge kehren insbesondere aus Bambouti nach RiiYubu Payam im Bundesstaat Western Equatoria zurück. Bombouti ist eine kleine Stadt in der Zentralafrikanischen Republik, wenige Kilometer von der Grenze zum Südsudan entfernt. Die Stadt steht unter der Kontrolle der Seleka-Rebellen, die seit Jahren gegen die zentralafrikanische Regierung kämpft. Die Seleka stoßen häufig mit einer anderen unbekannten bewaffneten Gruppe zusammen und die anhaltenden Kämpfe haben die Angst unter der lokalen Bevölkerung und die Unsicherheit in Bombouti erhöht, was dazu führte, dass mehrere Menschen in den Südsudan flohen, bei denen es sich um Südsudanesen aber auch um Zentralafrikaner handelt.
Die Behörden von RiiYubu im Landkreis Tombura haben die Präsenz zentralafrikanischer Flüchtlinge und südsudanesischer Rückkehrer im Gebiet bestätigt, die dort jedoch bisher keine humanitäre Unterstützung erhalten.
Die meisten von ihnen verbringen ihre Nächte in der Kälte und unter den Bäumen. Pfarrer Albert Salvans von der Missionsgemeinschaft des Apostels Paulus, der für die beiden Pfarreien verantwortlich ist, verteilt angesichts ihrer dramatischen Bedürfnisse die in den Pfarreien gesammelten Spenden an die Flüchtlinge.
Die Regierung des Südsudan und humanitäre Organisationen, wie das UNHCR, haben bisher noch keine offiziellen Schätzungen zur Anzahl der Flüchtlinge und Rückkehrer veröffentlicht, die die Grenze zum Südsudan überquert haben.
(L.M.) (Fides 25/11/2020)