AMERIKA/VENEZUELA - Mehr Priesteramtskandidaten trotz Wirtschafskrise und Pandemie

Mittwoch, 18 November 2020 berufungen   ortskirchen  

Cna

Caracas (Fides) - Die Berufungspastoral in Venezuela trägt Früchte. Trotz der sozialen und wirtschaftlichen Krise des Landes, die durch die durch Covid-19-Pandemie verschärft wird, hat die entschieden sich in diesem Jahr mit insgesamt 804 Seminaristen für eine Priesterausbildung und befinden sich in der Vorbereitungsphase oder studieren bereits Philosophie und Theologie.
Wie die venezolanischen Bischofskonferenz mitteilt haben die verschiedenen Diözesanseminare durch Aktivitäten zur Förderung der Berufungspastoral versucht, die geistige Unterscheidung bei jungen Menschen zu stärken, damit sie sich eingehend mit Ruf Gottes in ihrem Leben befassen können. Derzeit sind unter den 21 bestehenden Seminaren im Land (davon drei Propädeutische Seminare) 186 Studenten in Vorbereitung; 328 studieren Philosophie und 290 Theologie.
Wie Pfarrer Rivelino Cáceres, Direktor der Abteilung für Klerus, Seminare, Berufung und ständiges Diakonat, betont verfolgt man bei der Priesterausbildung die Richtlinien des neuen Dokiments „Ratio Fundamentalis“: „nach Abschluss des Theologiestudiums folgte ein Jahr pastoraler Erfahrung in einer Pfarrei unter Anleitung des Pfarrers und des Teams der Seminarleiter und danach findet die Priesterweihe statt“. Derzeit befinden sich sieben Seminaristen im parktischen Jahr, während zwei auf Mission sind, eine Erfahrung, die von den Seminaren des neokatechumenalen Weges angeboten wird.
Obwohl die Zahl der Priesteramtskandidaten in Venezuela in diesem Jahr zugenommen habe, so die Bischofskonferenz weiter, seien noch mehr Berufungen erforderlich, um den Priestermangel des Landes zu beheben, insbesondere in den entlegensten Gebieten und in den Peripherien. Aus diesem Grund vertraute Papst Franziskus der Diözese San Cristóbal die Seelsorge im Apostolischen Vikariats Caroní an. Dieses Vikariat ist eines der Gebiete mit den größten Zugangs- und Kommunikationsschwierigkeiten in Venezuela. Deshalb braucht es Missionare und vor allem Priester, die das sakramentale Leben der dort lebenden Gemeinden garantieren. Die Zunahme einheimischer Berufungen in den Region ist jedoch ein gutes Zeichen. Im Apostolischen Vikariat Caroní gibt es derzeit fünf Seminaristen aus dem Volk der Pemon, von denen einer bereits kurz vor der Weihe zum Diakon steht und die anderen Studenten der Philosophie und Theologie sind. In den 1930er Jahren gab es bereits ein indigenes Priestereminar, das jedoch aufgrund mangelnder Berufungen schließen musste.
(SL) (Fides 18/11/2020)



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