AMERIKA/CHILE - Perspektiven für die Entwicklung des Landes im Licht der katholischen Soziallehre

Mittwoch, 4 November 2020 zivilgesellschaft   soziallehre  

Santiago (Fides) – Kurz der Volksabstimmung vom 25. Oktober, bei der die Wähler mehrheitlich für den Vorschlag zur Änderung der Verfassung abgestimmt hatten (vgl. Fides 27/10/2020), befasst sich der von der Pöpstlichen Katholischen Universtät Chile in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für öffentliche Politik und der Erzdiözese Santiago veranstaltete V. Sozialkongress mit dem Thema "Gemeinsam auf dem Weg zu einem erneuten gesellschaftlichen Zusammenleben". An dem Kongress nehmen Vertreter des öffentlichen, sozialen und privaten Sektor des Landes ein die sich sich den Herausforderungen der chilenischen Gesellschaft im kurz-, mittel und langfristigen Zeitram stellen und im Lichte der Soziallehre der Kirche zum Aufbau eines erneuerten nationalen Zusammenlebens beitragen wollen.
Der Sozialkongresses tagt am 3. und 4. November in virtueller Form und ist in vier runde Tische unterteilt, an denen verschiedene maßgebliche Redner teilnehmen. Die Debatte zum Thema "Dialoge und Begegnungen", heißt es in einer Pressemitteilung, soll mit dem Beitrag der verschiedenen Komponenten zum Aufbau des Gemeinwohls befassen. Bei der Disskussion über die „Auseinandersetzung mit der Kultur der Verschwendung“ sollen inneren Wert der Gesellschaft geförder werden, um die Kultur der Verschwendung zu überwinden. "Die Person im Zentrum der Entwicklung" lautet das Motte der Diskussionsrunde über integrale Entwicklung für alle im aktuellen Kontext. Bei der Debatte zum Thema „Eneuerte Institutionen im Zeichen des Dienstes“, steht die Rolle der Institutionen in den sozialen Beziehungen im Mittelpunkt, wobe die aktuelle Situation analysiert werden soll und man sich der Frage stellen wille, wie das Vertrauen in die Institutionen wiederhergestellt werden kann. Der Bildungsbeauftragge der Erzdiözese Santiago, Br. Andrés Moro betont, dass ein erneutes nationales Zusammenleben "Respekt, Gerechtigkeit, Solidarität, Empathie und vor alllem Zuneigung und Wertschätzung jeder Person als ein menschliches Wesen erfordert, das mit seiner Würde nach dem Abbild Gottes geschaffen wurde, weshalb wir alle Bruder und Schwester sind. “
„Für den Aufbau unserer Gesellschaft, in der die Person im Zentrum der Entwicklung steht, müssen wir die Solidarität sowohl zwischen den Generationen als auch zwischen den Generationen fördern. Und das hat natürlich mit dem Staat zu tun, der als öffentliche Einrichtung dafür zuständig ist, aber dies geschieht vor allem auch durch die Familie, durch Familiennetzwerke“, betonte der Soziologe Eugenio Tironi. Benjamín Cruz, Direktor, Leiter der Abteilung für christliche Seelsorge und Kultur, der Erzdiözese bekräftig: „In diesem Jahr möchte uns der V. Sozialkongress vor allem bewusst machen, was wir in Chile und in der Welt erleben. Wir haben gesehen, dass unsere Gesellschaft sehr polarisiert ist, deshalb wollten wir die Begegnung fördern, damit verschiedene Menschen und Institutionen über wesentliche Themen für unser Land sprechen können, wie das Gemeinwohl, die Kultur der Verschwendung und das Vertrauen in Institutionen und Respekt für die Würde der Person. Wir sind sicher, dass Dialog und Begegnung die Wege sind, um das Chile aufzubauen, von dem wir träumen. Aus dieser Perspektive sehen wir in diesem Kongress eine Gelegenheit, mit einer christlichen Perspektive zur Entwicklung des Landes beizutragen, die Herausforderungen zu identifizieren und Vorschläge zu machen, die auf Werten und unserer Identität basieren.“
(SL) (Fides 04/11/2020)


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