Abidjan (Fides) - Rund drei Wochen vor den Präsidentschaftswahlen vom 31. Oktober bleibt das gesellschaftspolitische Klima an der Elfenbeinküste angespannt. Aus diesem Grund luden die Mitglieder der der Plattform religiöser Führer für Frieden, Versöhnung, Zusammenhalt und Entwicklung (PLCRD), am vergangenen 9. Oktober in der Al-Imane-Moschee in Koumassi Remblais (Abidjan) zu einem interreligiöses Gebet zum Thema "Gemeinsam bauen wir ein Land in Frieden".
"Wir verstehen uns eine Struktur, ein Instrument des Zusammenhalts, des Friedens und der Suche nach sozialem Gleichgewicht. Einige Tage vor den Wahlen besteht unsere Pflicht deshalb darin, einen Aktionsplan umzusetzen, der das Bewusstsein schärft, informiert und vor über Möglichkeiten der Konfliktbewältigung aufklärt und dabei alle dazu einlädt, so zu handeln, dass die Wahlen friedlich verlaufen“, erklärt Madeleine Yao, Präsidentin der PLCRD.
Frau Yao zufolge "darf die Wahlperiode keine Kriegsperiode sein. Wir müssen unser Land vor anderen Konflikten schützen, die zu neuem Schmerz führen und die Elfenbeinküste von der internationalen Gemeinschaft entfernen können."
Die Präsidentin der PLCRD fügt hinzu, dass "wir anlässlich der Wahlen keinen sozialen und menschlichen Rückschlag mehr wollen und aus diesem Grund solche und ähnliche Gebete organisieren, die gleichzeitig Anlass für Ermahnungen und Bitte darum sind, dass wir alle Friedensstifter werden können". Frau Yao forderte die Eltern auf, ihre Verantwortung als "Erziehungsberechtigte" zu übernehmen; Frauen sollten mit ihren Ehemännern sprechen, „um jede Art von Versuchung zu vermeiden", religiöse und zivile Anführer „nicht zu Instrumenten der Spaltung, sondern des Friedens werden“. Schließlich forderte die Präsidentin der PLCRD die jungen Menschen persönlich auf, „der Versuchung der Gewalt und der Unruhe nicht nachzugeben, sondern daran zu denken, dass ihnen die Zukunft des Landes gehört“. Sie sollen daher alles tun, um sich auf den Wechsel der Generationen bei der Führung der Nation vorzubereiten.
Imam Diarrassouba Mamadou, Hauptimam der Al-Amine-Moschee in Koumassi Remblais, sagte, er habe sich über das interreligiöse Gebet in seiner Moschee gefreut: "In einer Zeit, in der die Elfenbeinküste in Aufruhr ist", sagte er, „müssen solche Aktionen die Aufmerksamkeit jedes Bewohners auf das Gemeinwohl der Elfenbeinküste lenken, um Liebe, Brüderlichkeit und Toleranz zu verbreiten und Barmherzigkeit zu zeigen “.
(S.S.) (L.M.) (Fides 12/10/2020)