AMERIKA/MEXIKO - Immer mehr Menschen aus Zentralamerika wandern nach Mexiko aus

Mittwoch, 30 September 2020 auswanderung   ortskirchen  

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Tapachula (Fides) - Die wegen der Pandemie geschlossene Grenze zwischen Mexiko und Guatemala wurde vor einigen Tagen wieder geöffnet, und die Zahl der in Mexiko ankommenden Migranten nimmt bereits zu. Wie die mexikanischen Diözese Tapachula berichtet, nimmt die Flüchtlingsunterkunft "Casa Albergo Diocesana Belen" Gruppen von Familien mit kranken Angehörigen auf. Bischof Jaime Calderón Calderon von Tapachula, sagt, dass "im Rahmen Willkommens-Pastoral versucht wird, in diesem Moment der Not das Möglichste zu tun. Leider gibt es viele Familien mit gesundheitlichen Problemen. Es gibt auch schwangere Frauen, Kinder und ältere Menschen". Der Bischof betont, dass die Diözese Tapachula der Einladung von Papst Franziskus nachkommt, der dazu auffordert, "Migranten und Flüchtlinge aufzunehmen, zu schützen, zu fördern und in unsere Gesellschaft zu integrieren".
Unterdessen legt das Netzwerk „Red de Documentación de las Organizaciones Defensoras de Migrantes (Redodem)“ am gestrigen 29. September ihren Jahresbericht mit dem Titel "Migraciones en México: fronteras, omisiones y transgresiones" vor, der eine zunehmend komplexe Realität abbildet.
Zu den relevanten Daten gehört die Tatsache, dass Strom der Menschen in Mobilität in Mexiko nach wie vor überwiegend männlich ist, wobei der Anteil der Männer unter den Migranten in den letzten zwei Jahren 83,91% der erfassten Gesamtzahl der Migranten umfasst.
In dem Bericht heißt es auch, dass die Abwanderung der Bevölkerung aus Honduras, El Salvador und Guatemala auf "das Fortbestehen von Vertreibungs- oder Auswanderungsfaktoren" zurückzuführen ist, die mit die wirtschaftlichen Aspekten und Gewalt in ihren verschiedenen Erscheinungsformen verbunden sind, die nicht zuletzt zu einem Mangel an wirtschaftlicher Entwicklung und Beschäftigungsmöglichkeiten führen. Hinzu kommen die politischen Faktoren, die mit lokalen politischen Konflikten verbunden sind, soziale Faktoren wie Gewalt und Unsicherheit, Umweltfaktoren nach Zwangsenteignungen, sowie geophysikalische und meteorologische Ereignisse. Die Neuheit des Berichts besteht darin, dass Mexiko als Ziel einer immer größeren Gruppe zentralamerikanischer Migranten dokumentiert wird.
(CE) (Fides 30/09/2020)


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