Johannesburg (Fides) - "Das Beste ist, Eheschließungen aufzuschieben, bis sie sicher sind und das Sakrament mit größerer Freiheit und größerer Freude gefeiert werden kann", so der Weihbischof der Erzdiözese Kapstadt, Sylvester David, in einer Erklärung zu den vorbeugenden Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Epidemie.
"Für den Fall, dass ein Paar nicht warten kann, bis sich die Bedingungen verbessern“, so Bischof David, "kann eine Hochzeit nur mit dem Paar, den Zeugen und nahen Familienmitgliedern des Paares gefeiert werden". Er betont in diesem Zusammenhang, dass „alle Vorkehrungen getroffen werden müssen, um sicherzustellen, dass Menschen mit Vorerkrankungen nicht eingeladen werden“.
Während die südafrikanische Regierung maximal 50 Personen für eine Hochzeit zulässt, erachtet die Erzdiözese es für notwendig, die Anzahl auf maximal 25 Personen oder noch weniger zu beschränken. Dies geschehe "im Interesse der Sicherheit und im Hinblick auf eine effektive Rückverfolgbarkeit, falls dies erforderlich wird", erklärt Bischof David.
In Bezug auf Tauffeiern wurde festgelegt, dass jeweils nur ein Kind bei jede Feier getauft werden kann und es muss darauf geachtet werden, „dass es nur ein Pate und unmittelbare Familienmitglieder des Kindes anwesend sind“.
"In Übereinstimmung mit dem Kirchenrecht, muss bei Todesgefahr die Taufe unverzüglich durchgeführt werden", heißt es in der Erklärung.
Unterdessen hat die Erzdiözese Kapstadt beschlossen, die Zahl der zugelassenen Gottesdienstbesucher nach oben zu korrigieren, da sich die Gläubigen inzwischen "an die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen gewöhnt haben". Nach dieser Entscheidung wird Pfarreien, die bisher mit nur sechs Gläubigen feierten, empfohlen, die Zahl auf 15 zu erhöhen, während diejenigen, die bisher 15 Gläubige zugelassen hatten, deren Anzahl auf 25 anzuheben.
Südafrika ist eines der Länder, das früh sehr strenge Einschränkungen verhängt hatte. Nun solle es Lockerungen geben, da die Zahl der Neuerkrankungen pro Tag von rund 12.000 im Juli auf derzeit weniger als 2.000 zurückging.
Präsident Cyril Ramaphosa sagte, Südafrika habe "dem Sturm des Coronavirus standgehalten". Die Ausgangssperre für die Nacht wird ab dem 20. September gelockert und Versammlungen an geschlossenen Orten sollen mit 50% der Kapazität zulässig sein.
In Südafrika wurden bisher 653.444 Infizierte und 15.705 Tote gezählt.
(L.M.) (Fides 17/9/2020)