Dhaka (Fides) - „Papst Franziskus hat uns ein Beatmungsgerät für die Intensivstation geschenkt. Das ist ein Segen für uns. Es wird bei der Behandlung von Coronavirus-Patienten sehr nützlich sein": so Pater Kamal Corraya, Geschäftsführer des St. John Vianney-Krankenhauses von Tejgaon in Dhaka, "Wir erhalten Meldungen über Corona-Patienten. Unser medizinisches Team berät telefonisch Menschen, die mit Covid-19 infiziert sind und betreut sie in der Isolation zu Hause. "
Der Heilige Stuhl spendete für katholische Krankenhäuser in Bangladesch insgesamt drei Beatmungsgeräte zur Bekämpfung der Corona-Epidemie: eines wurde für das St. John Vinney Hospital zur Verfügung gestellt, zwei weitere wurden in zwei katholische Krankenhäusern in Dinajpur und Jessore installiert.
Der "unsichtbare Feind" hat auch Bangladesch getroffen: „Während dieser Pandemie“, stellt Pater Kamal fest, „hat das St. John Vianney Hospital sein Bestes getan, um infizierte Menschen zu versorgen. Dank der mit dem Gesundheitsamt der Regierung von Bangladesch getroffenen Vereinbarungen macht unsere Krankenhaus Abstriche bei Verdacht auf Corona und sendet sie zum Test an das Institut für Epidemiologie, Kontrolle und Erforschung von Krankheiten. Unsere Ärzte bleiben mit Covid-19-positiven Patienten in Kontakt und beraten und motivieren sie und geben ihnen die notwendigen Anweisungen. Es ist eine großartige Unterstützung, insbesondere für die Ärmsten. In den letzten Monaten haben wir Proben von Hunderten von Menschen gesammelt und regelmäßig Tests bereitgestellt und durchgeführt. Wir sind dabei, einen neuen Operationssaal zu eröffnen, der bald voll aktiv sein wird. Unser Krankenhaus ist geöffnet und bietet medizinische Versorgung für alle, die dies brauchen."
Dr. Edwaed Pallab Rozario, ein katholischer Arzt, der im St. John Vianney Krankenhaus tätig ist, betont: "Das Geschenk des Heiligen Stuhls ist ein Segen und für die kleine christliche Gemeinde in Bangladesch wirklich wertvoll. Es ist eine große Hilfe für unser Krankenhaus. Wir danken dem Papst für sein großzügiges Geschenk". Auch Patienten bedanken sich: "Als ich erfuhr, dass der Heilige Vater Beatmungsgeräte spendet, war ich erfüllt von einem Gefühl des Glücks und der Hoffnung", sagte Tapu Corraya, ein Katholik aus Dhaka, der mit Covid-19 infiziert war und inzwischen genesen ist.
Das Krankenhaus wurde erst im November 2019 vom Erzbischof von Dhaka, Kardinal Patrick D'Rozario, in Anwesenheit der zivilen und religiösen Autoritäten des Landes eingeweiht. Es befindet sich in einer der ärmsten Gegenden der Stadt und in der Nähe der katholischen Gemeinde des Heiligen Rosenkranzes mit etwa 15.000 Gläubige, darunter einheimische Katholiken und Migranten. Am 29. April wurde die Einrichtung vorübergehend geschlossen und alle Mitarbeiter (über 60) unter Quarantäne gestellt, nachdem 22 medizinische Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Nach dieser ersten akuten Notfallphase, nahm es seine Tätigkeit ohne große Einschränkungen vollständig wieder auf.
In Bangladesch befinden sich 12 Krankenhäuser, 78 Krankenstationen, 6 Leprastationen und 15 betreute Wohnheime für ältere und behinderte Menschen in Trägerschaft der katholischen Kirche.
(FC-PA) (Fides, 08/09/2020)