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Tegucigalpa (Fides) – Der Erzbischof von Tegucigalpa, Kardinal Óscar Andrés Rodríguez Maradiaga, befasste sich in seiner Predigt am gestrigen Sonntag, anlässlich des gerade begonnenen Monat des Heimatlandes, mit der politischen Klasse in Honduras. Oft greife man auf der Suche nach Macht auch zu illegalen Mittel wie Instrumentalisierung von Religion, die Manipulation von Gesetzen und Korruption, bedauert er.
Anlässlich des Heimatmonates reiche ein einfacher Rückblick nicht aus sondern man müsse „auf eine bessere Zukunft zusteuern“. „Wir müssen an eine Zukunft denken, die von allen aufgebaut werden muss, auch wenn uns diese Pandemie leider weitere Probleme beschert hat", so der Kardinal. "Eines der Probleme ist politische Kurzsichtigkeit, die spirituelle Kurzsichtigkeit. Es gibt ein populäres Sprichwort, das lauter: 'Gott macht diejenigen blind, die er verlieren will'. Diejenigen, die Macht suchen… sollten sich das vor Augen halten und beim Streben nach Macht nicht blind werden, weil sie verlieren werden", sagte er.
"Gestern haben wir das Fest der Heiligen Teresa von Kalkutta gefeiert, sie sagte ganz einfach, dass man dienen muss und dass wer nicht dient nutzlos, um ein Amt auszuüben", betont der Kardinal und erinnerte in diesem Zusammenhang auch daran, dass in der Geschichte Lateinamerikas auch diejenigen, die versuchten, mit Religion Macht zu erlangen, bei seinem Versuch gescheitert seien. "
"Dieser Monat des Heimatlandes darf nicht einfach mit leeren Worten gefeiert werden, sondern muss mit Fakten gefeiert werden. Die Hauptprobleme unseres Landes sind nicht die Gesetze, die aus einer Laune heraus manipuliert und angewendet werden. Die Hauptprobleme beziehen sich darauf, wie wir dieses Volk im Dienst und auf der Suche nach dem Gemeinwohl vereinen können. Es sind die ethischen Kriterien, die unser Handeln und unser Leben leiten müssen", schloss er.
(CE) (Fides 7/09/2020)
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