ASIEN/PAKISTAN - Katholische Ordensfrau stirbt an Covid-19: “Sie war wie eine Mutter für Kinder mit geistiger Behinderung“

Mittwoch, 22 Juli 2020 behinderte   kinder   orden   schwestern   nächstenliebe   solidarietät   sozialwesen   menschenrechte  

Karatschi (Fides) – Am heutigen 22. Juli wird Schwester Schwester Ruth Lewis (74) von den Missionschwestern der Franziskaner (FMCK) beerdigt, die ihren Kampf gegen Covid-19 am 20. Juli 2020 im Universitätsklinikum Agha Khan in Karachi verloren hat. Sie war dort in Behandlung, nachdem sie am 8. Juli als positiv getestet worden war. Schwester Ruth Lewis leistete ihren unermüdlichen apostolischen Dienst im Dar-ul-Sukun, einem Pflegeheim für Kinder mit geister Behindderung, fort, wo Anfang Juli 21 Kinder des Zentrums positiv getestet worden waren. Nach der Einlieferung in das Krankenhaus wurde sie wegen Komplikationen auf die Intensivstation verlegt.
Die Verwaltung des Dar ul Sukun-Zentrums, in dem die Ordensfrau seit 51 Jahren tätig war, lädt die Gläubigen ein, angesichts der geltenden Anti-Covid-19-Maßnahmen über die sozialen Medien und Facebook der Trauerfeier teilzunehmen.
Qaisar Feroz OFM Cap, Exekutivsekretär der bischöflichen Kommission für soziale Kommunikation, der selbst als Semintarist zwei Jahre lang mit Schwester Ruth zusammenarbeitet, erinnert sich an sie: „Das authentische Zeugnis von Gottes Liebe zu jedem Menschen und jedem Geschöpf hat ihr ganzes Leben dem Dienst an diesen Kindern geprägt, die sie immer wie eine Mutter behandelte, damit sie sich als „geliebte Kinder“ fühlen konnten. Sie hatte einen evangelischen Blick der Liebe auf diese Kinder mit Behinderungen, der in jedem Moment ihres Lebens sichtbar war. Iht Tod ist ein großer Verlust für die Sendung der Kirche und vor allem für diese Kinder, die besondere Fürsorge benötigen und die sie 51 Jahre lang im apostolischen Dienst gepflegt und begleitet hat. Sie war eine der ersten Nonnen, die sich Schwester Gertrude Lemmes, der Gründerin des Zentrums, anschloss", so Pater Feroz.
Auch Vertreter der Zivilbehörden würdigten das Engagement der Ordensfrau: „Wir haben eine weitere Heldin verloren, die vielen unbekannt ist, Schwester Ruth Lewis, die ihr Leben dem Dienst an geistig behinderten Kindern im Dar-ul-Sukun Zentrum gewidmet hat . Die Menschen in Karatschi werden sie sehr vermissen und die Menschen in ganz Pakistan werden davon erfahren. Ich bitte den pakistanischen Präsidenten, sie posthum für ihre Verdienste um die Menschlichkeit zu würdigen", so Bilawal Zardari, Präsident der Provinz Sindh.
Der Premierminister der Provinz Sindh, Syed Murad Ali Shah, drückte ebenfalls seine Trauer und sein Beileid zum Tod von Schwester Ruth Lewis aus und sagte: „Es ist ein großer Verlust, insbesondere für Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen. Sie hat außergewöhnliche Dienste für Kinder geleistet, die in der Provinz Sindh besondere Pflege benötigen." Der Premierminister von Sindh hatte zusammen mit seiner Regierung die Kosten für die medizinische Behandlung von Schwester Ruth Lewis übernommen und ist heute auch für die spezielle Quarantäne der Kinder in Dar ul Sukun verantwortlich, die von Covid-19 betroffen sind. Die Regierung von Sindh hat einen Zuschuss von 25 Millionen pakistanischen Rupien (ca. 130.000 Euro) gewährt, um die 19 derzeit im Zentrum lebenden Corona-positiven Patienten mit Hilfe und Medikamenten zu versorgen.
Für ihren karitativen, selbstlosen und leidenschaftlichen Dienst für "besondere Kinder" wurde Schwester Ruth Lewis am bereits am 18. Januar 2014 mit dem "Karachi Pride" -Preis ausgezeichnet und erhielt 2018 vom Gouverneur von Sindh den "Hakim Mohammad Saeed" -Preis für unterschiedslose soziale Dienste für die arme und leidende Menschen.
(AG-PA) (Fides 22/7/2020)


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