Bissau (Fides) – In der vergangenen Woche genehmigte die Regierung von Guinea-Bissau die Wiedereröffnung von Kirchen und Moscheen unter Einhaltung einer Reihe von Maßnahmen, einschließlich der obligatorischen Verwendung von Masken. Händewaschen und Desinfektion der Räumlichkeiten. Mehrere Moscheen haben ihre Türen wieder geöffnet und die Gläubigen zum traditionellen Gebet eingeladen. Evangelische Kirchen und andere Konfessionen haben ebenfalls ihre religiösen Aktivitäten wieder aufgenommen, während katholischen Kirchen weiter geschlossen bleiben.
Die Bischöfe der beiden Diözesen Bissau und Bafatá veröffentlichten am 16. Juli eine Erklärung, in der sie den Wunsch zum Ausdruck brachten, die Kirchen bald möglichst wieder öffnen zu wollen, es angesichts der Zunahme der Zahl der Infizierten mit der Ausbreitung der Infektion in allen Regionen des Landes eine bessere Vorbereitung der Gemeinden für notwendig erachten und und die Wiedereröffnung der katholischen Kirchen verschieben.
„In dieser Stunde des Schmerzes für die ganze Menschheit danken wir allen Menschen, die am Kampf gegen das Coronavirus beteiligt sind”, so die Bischöfe in einer gemeinsamen Erklärung, „lasst uns im Gebet vereint bleiben, damit der Herr des Lebens uns vor dieser Krankheit bewahren und die Kranken heilen möge. Gleichzeitig laden wir unsere Gemeinden ein, den Entscheidungen der Gesundheitsbehörden und der Ämter zu folgen, die sich für den Schutz der Gesundheit unserer Bevölkerung einsetzen."
"Unsere Liebe Frau, Patronin unserer Diözesen, möge uns zu Hilfe zu kommen und allen Kranken und denen, die sich bemühen, dieser Geißel ein Ende zu setzen, Kraft schenken. Möge der Herr unsere Toten bei sich aufnehmen“, so die Bischöfe abschließend.
In Guinea-Bissau gibg es bisher 1.842 Infizierte und 26 Tote. Über 80% der guineischen Bevölkerung leben vom Anbau und Verkauf von Cashewnüssen, die 11% der Staatseinnahmen und 90% der Gesamtexporte des Landes ausmachen. Die Corona-Pandemie hat den Weltmarkt für Cashewnüsse einbrechen lassen, was schwerwiegende wirtschaftliche und soziale Folgen für das afrikanische Land mit sich bringt.
(A.B.-L.M.) (Fides 18/7/2020)