AFRIKA/ZAMBIA - Bischof von Chipita fordert Aufklärung von mysteriösen Gasanschlägen

Montag, 8 Juni 2020 gewalt   bischöfe  

Lusaka (Fides) – „Wir können nicht länger schweigend auf angemessene Erklärungen und Maßnahmen warten. Wenn wir verhindern wollen, dass es zu etwas Schlimmeren als den Gasanschlägen kommt, müssen wir jetzt handeln", so der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Sambia, Erzbischof George Cosmas Lungu von Chipita.
Zu Beginn des Jahres führten eine Reihe mysteriöser Angriffe mit einem Gas, dessen genaue Zusammensetzung nicht bekannt ist, zum Todd von insgesamt rund 50 Menschen. „Die Polizei verzeichnete mindestens 50 Todesfälle bei insgesamt 668 Fällen von Angriffen und Unruhen sowie 566 Festnahmen. Die Gesamtzahl der Menschen, die von diese Chemikalien verletzt wurden, beträgt 1.946, und mehr als 50 Menschen sind aufgrund von Episoden der Übergriffe durch den wütenden Mob gestorben ", berichtete der Polizeichef des Landes, Kakoma Kanganja, Anfang März.
Die Angriffe, die unter der Bevölkerung in Sambia zunehmend Panik auslösten, haben zwar aufgehört, aber "dies ist keine Garantie dafür, dass es nicht wieder vorkommen wird", unterstreicht Erzbischof Lungu, der deshalb eine gründliche Untersuchung im Zusammenhang mit dem Geschehen fordert.
"Was als Einzelfall in einer kleinen Stadt in Copperbelt begann, breitete sich dann wie ein Lauffeuer auf den Rest des Landes aus und löste Angst und Misstrauen aus", so der Erzbischof.
Angst habe neue Gewalt erzeugt und zum Tod weiterer unschuldiger Menschen geführt. "Wer kann erklären, dass die Sambianer, die bisher als friedliebende Menschen bekannt warn plötzlich zu einer Menge Mörder unschuldiger Menschen wurden, einschließlich älterer Menschen? Warum diese plötzliche Veränderung?" fragt sich Erzbischof Lungu und beteont, dass der Terror das Land ins wahrscheinlich absichtlich ins Chaos stürzen soll. "Warum wurden Polizeiposten ins Visier genommen und die Regierung gezwungen, Militärpersonal einzusetzen? Warum war die Ausbreitung der Angst in anderen Teilen des Landes so schnell? Dies sind ehrliche Fragen, die ehrliche Antworten suchen, die uns bisher nicht gegeben wurden", schließt der Erzbischof.
(L.M.) (Fides 8/6/2020)


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