Gabarone (Fides) - "Die Corona-Pandemie hat das Leben der Ortskirche in Botswana drastisch verändert, aber die meisten Gemeinden haben sich an den kulturellen Wandel angepasst", so die Gemeinschaft Schwestern der Kongregation der “Sisters of Calvary” in Botswana.
Seit fünf Wochen herrscht in dem afrikanischen Land eine Ausganssperre zur Eindämmung der Ausbreitung von SARS-Cov 2. „Das Volk Gottes hat heut das Konzept der Familie als häusliche Kirche neu verstanden, der ursprüngliche Ort, an dem auch junge Christen ihren Glauben lernen. Gott wird auf diese Weise verehrt, das Gebet wird zum alltäglichen Ereignis und diese Tugend wird während dieser Zeit der Prüfung weitergegeben. Die Menschen haben auch die Möglichkeit einer spirituellen Gemeinschaft erkannt, wenn die Umstände es nicht erlauben, die Liturgie in der konkreten Gemeinschaft zu feiern. Die Online-Gottesdienste der einheimischen Prieter spielen dabei eine wichtige Rolle, da die Gläubigen auf diese Weise trotzdem täglich die Botschaft des Evangeliums erhalten, obwohl nicht jeder die gleichen Möglchkeiten hat, daran teilzunehmen", so die Schwestern.
In Bezug auf das Leben in der Ordensgemeinschaft berichten die Schwestern, dass die Ausgangssprerrer die Ordensfrauen gezwungen hat, alle für April und Mai geplanten Projekte und Aktivitäten, einschließlich jährlicher Exerzitien und Treffen, abzusagen. “Wir waren gezwungen, unsere Aktivitäten wie Besuche im Gefängnis einzustellen und die Kindergärten zu schließen, um damit den Richtlinien der Regierung zu entsprechen", betonen sie.
Die Schwestern versuchen in den Gemeinden trotzdem dafür zu sorgen, dass die Grundbedürfnisse den Schwächsten erfüllt werden können. Ordensschwestern, die als Sozialarbeiterinnen tätig sind, verteilen zum Beispiel Lebensmittelkörben an die Bedürftigsten.
Darüber hinaus fertigen die Ordensfrauen Schutzmasken an, um die Einhaltung von Gesundheitsstandards zu unterstützen, und bieten über die sozialen Medien psychologische Unterstützung an, um die geistige Stabilität und die Moral der Menschen trotz sozialer Einschränkungen zu stärken.
Schließlich engagiern sich sie Ordensfrauen aktiv fürdie Umwelt. “Das besondere Augemmerk für die Schöpfung und manuelle Aktivitäten sind beruhigend und helfen die Sorgen und Ängste zu überewinden, die die Covid-19-Pandemie mit sich bringt", bekräftigen die Ordensfrauen abschließend.
(LM) (Fides, 19/05/2020)