Kompong Cham (Fides) - "Es ist vielleicht in dieser Pandemiezeit ein neues Bild von der Kirche enstanen: das einer Kirche, die nicht nur auf der gemeinsamen Feier der Gottesdienste basiert, sondern die Gläubigen einlädt, gemeinsam in der Familie zu beten und zu meditieren und uns daran erinnert, dass die Gegenwart Christi in unserem Leben uns wirklich vereinen und einander gegenwärtig machen kann“, so Pater Bruno Cosme, Priester der Gesellschaft für Auslandsmissionen in Paris (MEP), berichtet, der im vergangenen Sommer von Papst Franziskus zum Apostolischen Administrator der Apostolischen Präfektur Kompong Cham ernannt wurde.
In Kambodscha wurden bisher 122 Coronavirus-Fälle von den Behörden gemeldet, wobei 105 Patienten bereits aus Krankenhäusern entlassen wurden und bisher keine Todesfälle auftraten. Das Land befindet sich daher in einer weniger ernsten Gesundheitskrise als viele andere. Trotzden brachte die Regierung eine Reihe von Präventions- und Kontrollmaßnahmen auf den Weg, die darauf abzielen, "die Einschleppung von Infektionen aus dem Ausland und die Verbreitung von Infektionen im Inland zu verhindern", heißt es in einer Mitteilung des kambodschanischen Ministeriums für Gesundheit.
Die Maßnahmen umfassen die Stärkung der Kontrollen; die Erfassung von Personen, die in das Land einreisen, und von Personen, die in engen Kontakt mit infizierten Personen gekommen sind; die Einrichtung neuer Spezial- oder Referenzkrankenhäuser für die Behandlung von Covid-19-Patienten und die Verbreitung von Informationen darüber, wie man sich vor dem Virus schützen kann.
Der Schulunterricht sind seit dem 17. März 2020 geschlossen und Versammlungen, Versammlungen, darunter auch religiöse Aktivitäten wurden stark eingeschränkt: „In der Präfektur Kompong Cham hat sich der normale Rhythmus, der das Leben dieser kleinen Gemeinden bestimmt, verlangsamt”, so Pater Bruno, “wir können uns nicht wie früher versammeln, aber es besteht immer noch die Möglichkeit, die Messe unter uns, Priestern und Ordensleuten, in sehr kleinen Gruppen zu feiern. Wegen der Pandemie”, fährt er fort, “haben wir Taufen und Erstkommunionen verschoben, die wir normalerweise zu Ostern feiern. Zurzeit weiß niemand, wann unsere Katechumenen die Taufe feiern oder sich dem Tisch des Herrn nähern können: In diesem Moment laden wir die Gläubigen ein, zuhause zu beten und sich das Wort Gottes zu eigen zu machen“.
Pater Cosme hebt hervor, das die Kirche den Gemeindemitgliedern trotzdem einen Raum für den Dialog und eine neue Art der Gemeinschaft im Gebet bietet: "In den sozialen Medien und durch Streaming senden wir jeden Tag um 18 Uhr abends die Heilige Messe, beten gemeinsm ein Gebet oder lesen eine Passage aus dem Evangelium", berichtet der Missionar. "Es ist wahr, dass diese Pandemie uns zwingt, uns zu distanzieren”, beobachtet der Apostolische Administrator, “aber es ist ebenso wahr, dass diese Zeit eine Zeit des Wachstums des Glaubens und ein Geschenk für das sakramentale Leben sein kann. Denn wir können über die Bedeutung des Wortes Gottes nachdenken und unseren Wunsch nach Zusammensein, das Gebet in der Familie pflegen und die Bedeutung der Teilnahme an der Eucharistie und der Beichte erkennen. Nach der Isolation werden wir die Nähe noch mehr schätzen. "
"Ich hoffe, diese Erfahrung lehrt uns, die Zeichen der Zeit mit größerer Aufmerksamkeit zu beobachten und zu verstehen”, betont Pater Cosme, “und die Gewissheit zu erlangen dass uns nichts von der Liebe trennen kann, die uns Menschen verbindet und uns zur Gemeinschaft macht. In diesem Sinne”, schließt er “müssen wir uns auf den Weg machen und es ist dabei notwendig, die Situation der Welt, die Gesellschaft und die Kirche aus einem neuen, erneuerten Blickwinkel zu betrachten, nicht anzuhalten und zu betrachten. "
Die Apostolische Präfektur Kompong Cham ist für die katholische Gemeinde im Osten Kambodschas zuständig. Das Gebiet ist in 27 Pfarreien strukturiert und hat derzeit 3.000 Katholiken bei rund 6 Millionen Einwohnern (0,1%)
(ES) (Fides 16/05/2020)