OZEANIEN/AUSTRALIEN - “Catholic Mission“ unterstützt den Corona-Hilfsfonds der Päpstlichen Missionswerke mit der Kampange #WeAreStillHere

Montag, 11 Mai 2020 coronavirus   päpstliche missionswerke  

Sydney (Fides) - "Die Kirche ist aufgerufen, dem Spendenaufruf von Papst Franziskus zu folgen, und die eigenen Ressourcen und Netzwerke aktivieren und zu nutzen und sich mit den wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Pandemie zu befassen. Die Kirche kann sich als sicherer Bezugspunkt für die Welt zur Verfügung stellen, die angesichts dieses unerwarteten Ereignisses die Orientierung verliert. Als Päpstliche Missionswerke in Australien („Catholic Mission“) haben wir die Kampagne #WeAreStillHere gestartet, um den Corona-Hilfsfonds der Päpstlichen Missionswerke zu unterstützen“, so P. Brian Lucas, Nationaldirektor von „Catholic Mission“ in Australien, im Interview mit dem Fidesdienst über die Auswirkungen der Pandemie auf das Leben der Kirche in Australien und den eigenen Beitrag zum Crona-Hilfsfonds der Päpstlichen Missionswerke.

Mit welchen Herausforderungen sieht sich die Kirche und ihre Mission in Ihrem Land durch die Pandemie konfrontiert ?

Die Kirche musste aufgrund der Bedürfnisse, die im Zusammenhang mit der Pandemie entstanden sind, ihre Prioritäten neu setzen, stärker mit anderen Kirchen und weltlischen Organisationen zusammenarbeiten und die eigene Liebe und Sorge für die gesamte Menschheitsfamilie im lokalen und globalen Kontext ausdrücken. Die direkten Auswirkungen der Pandemie auf die reichsten und am meisten betroffenen Länder haben die erheblichen Herausforderungen ans Licht gebracht, mit denen sich diejenigen konfrontiert sehen, die in missionarischen Kontexten leben. Dies ist auch eine nie dagewesene Gelegenheit für einen breiteren Dialog und eine breitere Zusammenarbeit als je zuvor.
In Australien hat dies die dringende Notwendigkeit gezeigt, dass die Kirche die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen unterstützt, nicht zuletzt auch indem sie Druck auf die lokalen Regierungen und Behörden ausübt, um sicherzustellen, dass die Stimme der Schwächsten gehört wird. Australische Katholiken erklärten sich spontan zu Spenden für ausländische Missionen bereit, die von Covid-19 betroffen sind.
 
Wie funktioniert der Corona-Hilfsfonds der Päpstlichen Missionswerke in Ihrem Land? Welche Initiativen wurden auf den Weg gebracht?

Die Päpstlichen Missionswerke in Australien setzen sich insbesondere dafür ein, innovative Initaitiven auf lokaler und globaler Ebene zu ermöglichen und durch eine Reihe weitreichender Atkionen, wie die nachfolgenden, wirklich missionarisch auf die beispiellose Pandemie zu reagieren:
- Einbeziehung der australischen Bevölkerung in eine internationale Antwort auf Covid-19 im Rahmen einer weltkirchlichen missionarischen Aktion durch unsere Kampagne # WeAreStillHere mit der wir den Corona-Hilfsfonds unterstütztnen.
-Einladung der Eltern der katholischen Schulen in Australien, die mit ihren Kindern zu Hause sind, auf eine besondere missionarische Reise mit Blick auf Covid-19 im Hinblick auf den Weltmission-Monat durch die Entwicklung innovativer missionarischer Gbetsgemeinschaften, Begleitung und Spenden online.
- Zusammenarbeit mit unseren Missionspartnern auf der ganzen Welt, zur Beobachtung der tatsächlichen Bedürfnisse vor Ort und mit den Ortskirchen bei der Entwicklung wirksamer und angemessener Lösungen.
- Austausch von Informationen zwischen den wichtigsten lokalen und internationalen kirchlichen Organisationen und Gemeinden wie Caritas Internationalis, Jesuiten, Steyler Missionare und Maristen, damit ein solcher Informationsfluss zwischen den Organisationen die bestmögliche Nutzung aller Netzwerke ermöglicht.
Catholic Mission stellte bereits einen Betrag in höhe von 25.000 USD aus spontanten Spenden unserer Mitglieder für den Notfallfonds zur Verfügung und erneuert den Spendenaufrunf für die Besonderen Bedürfnisse in den Missionsgebieten.
 
Inwiefern kommt derzeit die Verbindung zwischen karitativen Werken und Evangelisierung konkret zum Ausdruck ?

Die Rolle der Evangelisierung besteht derzeit darin, dem Aufruf des Papstes zu folgen, "die Sorge und Liebe der Kirche für die gesamte Menschheitsfamilie angesichts der Covid-19-Pandemie zum Ausdruck zu bringen". Australiens Antwort bestand darin, die Berichte zur Lage von Missionaren auf der ganzen Welt im Rahmen der Kampagne # WeAreStillHere zu teilen. Darunter Schwester Stan, die in Ghana tätig ist, und von den Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Lebensmitteln und Ressourcen für das “Haus Nazareth für die Kinder Gottes“ berichtet.
Die australische Bevölkerung reagierte mit Zuversicht und Hilfsbereitschaft und unterstützt den Corona-Hilfsfonds mit finanziellen Spenden. Die Mitglieder der Päpstlichen Missionswerke in Australien wurden persönlich kontaktiert und ihre Reaktion zeugt von großem missionarischem Eifer und der Bereitschaft die ärmsten und am stärksten betroffenen Gemeinden in diesen unsicheren Zeiten zu ermutigen und solidarisch zu unterstützen.
(SL-PA) (Agenzia Fides 11/5/2020)


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