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Fides (Fides) – Tausende israelische Siedler versammelten sich ohne Erlaubnis zu einem „Marsch“ in Gebiete des lateinischen Patriarchats von Jerusalem und die israelischen Behörden zeigen keinerlei Reaktion auf diese unmissverständlichen Einschüchterungsversuche. Am vergangenen Freitag, den 21. Februar, kamen israelischen Siedler, an Bord von Dutzenden von Bussen und Autos (siehe Foto) nach Tayasir bei Tubas im nördlichen Westjordanland. Einige Tage zuvor hatten Siedlergruppen ihr Vieh in das Dorf gebracht und erheblichen Schaden angerichtet. Wie das lateinische Patriarchat berichtet hatte man Beschwerde gegen das Vorgehen der Siedler bei den israelischen Behörden eingereicht, bisher jedoch keinerlei Reaktionen der zuständigen Justiz- und Polizeibehörden erhalten.
Die Einschüchterungsversuche der Siedlergruppen sollten nicht zuletzt auch im Lichte der jüngsten Entscheidungen der US-Regierung in Bezug auf das gegenwärtige und zukünftige Schicksal der von Israel besetzten palästinensischen Gebiete betrachtet werden. Der von den USA am 28. Januar bekannt gegebene "Lösungsplan" für den israelisch-palästinensischen Konflikts, der von Präsident Donald Trump als "Plan des Jahrhunderts" bezeichnet wurde, gibt Israel die Möglichkeit, die Souveränität auf Siedlungen auszudehnen, die im Westjordanland verstreut sind. Gleichzeitig wird Israel aufgefordert, den Bau neuer Siedlungen in den arabischen Gebieten für vier Jahre einzufrieren. Vor einigen Tagen kündigte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu an, dass in Schlüsselgebieten Ostjerusalems in den Stadtteilen Har Homa und Givat Hamatos über 5.000 neue Häuser für israelische Siedler gebaut werden. Beide Stadtteile befinden sich in den einzigen noch verbleibenden Gebieten, die die palästinensischen Gebiete im Westjordanland mit Ostjerusalem verbinden.
(GV) (Fides 24/2/2020).
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