Di Qing (Fides) - Jeder erinnert sich an ihn als einen heiligen und leidenschaftlichen Missionar: am vergangenen 17. Januar kehrte der 38jährige Einsiedler und Priester Joseph Ma Zha Xi, der sein Leben der Einsamkeit und dem Gebet gewidmet hatte zum Haus des Vaters zurück. Sein Leben lang suchte er im täglichen Gebet die Nähe Gottes. Der junge Priester tibetischer Abstammung widmete sein ganzes Leben der Evangelisierung der autonomen Präfektur Di Qing in der südwestlichen Tibet-Provinz Yun Nan.
Er hatte sich selbst zum "Senfkorn" gemacht und sein Leben zu einem radikalen Zeugnis im Zeichen der Mission Christi in der ausgedehnten Präfektur, wobei er seine eigene Person stets in den Hintergrund stellte. Ein aggressiver Leberkrebs beendete sein junges Leben. Die Gläubigen, die ihn kannten, sagen: "Joseph war einer, der es sich leisten konnte, stolz mit den Worten des Apostels Paulus zu sagen: Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue gehalten."
Pfarrer Peter Zhao, Vikar der Erzdiözese Peking, bekräftigt "der Priester setzte sich für die Evangelisierung ein, integrierte sich und lebte in Kontakt mit den Menschen in den Bergen, wobei er stets den Herrn, das Evangelium, die Kirche und die Gläubigen in seinem Herzen behielt. Es war ein echtes Vorbild für die heutigen chinesischen Priester". In den sozialen Netzwerken und in den chinesischen katholischen Blogs wurden nach seinem frühen Tod Fotos und Beiträge über die Geschichte dieses jungen tibetischen Priesters gepostet, der mit seinem Motorrad auf schlammigen und unwegsamen Straßen für den pastoralen Dienst und die Evangelisierung unterwegs war.
Pfarrer Joseph Ma Zha Xi wurde am 27. Februar 1981 geboren, er trat 2006 in das Priesterseminar der Provinzhauptstadt in der Diözese Kun Ming ein. Im Jahr 2008 wechselte er in das südwestliche Regionalseminar in Sichuan und wo er sein Theologiestudium im Jahr 2014 abschloss. Im Juni 2016 wurde er zum Priester geweiht. Unmittelbar nach seiner Priesterweihe begann er seinen pastoralen Dienst in der tibetischen Region Yun Nan.
Jeden Sonntag versammelten sich die Gläubigen des Dorfes um ihren engagierten und sympathischen jungen Pfarrer, um dem Herrn gemeinsam Ehre zu erweisen. Um die Gemeinde zu versorgen, überquerte er auf seinem Motorrad täglich mehrere Kilometer lange Gebirgspfade, besuchte die Kranken und brachte die Eucharistie. Die Gläubigen seiner Gemeinde sagen: "Er hat nie aufgegeben oder den Mut verloren, er war ein Mann Gottes und ein wahrer Missionar, immer bereit, mit einem Lächeln den Samen des Evangeliums zu verbreiten."
(NZ) (Fides 25/01/2020)