AFRIKA/GUINEA BISSAU - Christen und Muslime versammeln sich zum gemeinsamen Friedensgebet

Mittwoch, 18 Dezember 2019 frieden   Ökumene   islam  

Bissau (Fides) - "Wir sind alle Guineer und wir sind ein Volk und haben einen einzigen Schöpfergott", heißt es in einem ökumenischen und interreligiösen Gebet für den Frieden und für den friedlichen Verlauf des Wahlprozesses der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen, die am Sonntag, dem 29. Dezember, stattfinden wird. Das ökumenische und interreligiösen Gebet, an dem Religionsvertreter, Studenten, Lehrer und Gläubige, die sich zum Wohl von Guinea-Bissau einsetzen, teilnahmen das am 12. Dezember in Empada im Süden von Guinea-Bissau in der Diözese von Bafatá im Liceo “Dom Settimio A. Ferrazzetta“ stattfand.
Die katholische Gemeinde in Empada kam mit der evangelischen und der muslimischen Gemeinschaft für zu einem Friedensgebet zu einem früheren Zeitpunkt zusammen, da sich gesellschaftspolitische und religiöse Lage des Landes und das Klima der tiefen Spannungen zunehmend verschärft. Ursache der Spannungen sind unter anderem auch die enormen schwierigen Bedingungen, unter denen die Mehrheit der Bürger lebt, die sich mit extremer Armut konfrontiert sehen und unter dem Einfluss der Massenmedien und von sozialen Netzwerken stehen, die Angst vor gewaltsamen sozialen Spaltungen verstärken.
Pfarrer Augusto Mutna Tamba, der die katholische Gemeinde vor Ort leitet, begrüßte nach dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne, die Anwesenden und dankte allen, die dieses wichtige historische Ereignis ermöglicht hatten.
In ihren Ansprachen appellierten die Religionsvertreter von Guinea-Bissau an alle Guineer, für Frieden und nationale Einheit zu beten, da dieser eine wesentliche Voraussetzungen für die sozioökonomische Entwicklung des Landes sei. Ustas Aladje Abubacar, Imam der Zentralmoschee von Mansoa und Präsident des Vereins der Imame von Guinea-Bissau, würdigte die Tatsache, dass die Veranstaltung, in der Schule stattfand, die nach Bischof Settimio A. Ferrazzetta, dem erster Bischof von Guinea-Bissau benannt, ist, der eine wichtige Bezugsperson für das Engagement für Frieden und Einheit des Landes gewesen sei. Der Iman forderte die Guineer auf, dem Vorbild des großen Bischofs zu folgen und auf Hassreden zu verzichten.
Bischof Pedro Carlos Zilli von Bafatá erinnerte die Botschaft, die die Religionsvertreter bereits am 31. Oktober anlässlich des ersten Wahlgangs am 24. November veröffentlicht hatten, und wiederholte die letzten Worte der Botschaft: "Gott segne uns, segne unsere junge Demokratie und bewahre den inneren und den sozialen Frieden".
(C.J.C/A.B.) (L.M.) (Agenzia Fides 18/12/2019)


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