Arcidiocesi Sucre
Sucre (Fides) – Die katholische Kirche in Bolivien setzt ihr Engagement für den Frieden im Landes fort: Zur Vertiefung der verschiedenen Punkte der Vereinbarungen zwischen Vertretern der Bolivianischen Bischofskonferenz, der der Vereinten Nationen und der Europäischen Union (vgl. Fides 19/22/25/11/2019) haben mehrere Diözesen Initiativen auf den Weg gebracht um die Aussöhnung der Bevölkerung zu fördern.
Die Erzdiözese Sucre feierte zum Beispiel am Dienstagmorgen, dem 26. November, einen Gottesdienst für die Vertreter verschiedener Institutionen und sozialen Gruppen: erstmals kamen dabei Mitglieder der Bauernverbände, Bildungszentren und Gemeindegruppen in der Kathedrale von Sucre zusammen, um gemeinsam für Frieden und die Vereinigung Boliviens zu beten.
Der Einladung der Bischofskonferenz folgend, die betont: "Dialog ist der geeignete Weg, um die Spaltung zwischen Bolivianern zu überwinden", feierten viele christliche Gemeinden am vergangenen Sonntag das Christkönigsfest im Zeichen dieses Dialogs. Auch Papst Franziskus hatte sich bei seiner Rückkehr von der Asienreise zur Situation in Bolivien geäußert und das Engagement der katholischen Gemeinden weiter motiviert: "Es gibt schwache, sehr schwache Regierungen, wo es nicht gelungen ist, Ordnung und Frieden zu schaffen ..."
Die katholische Kirche ist im gesellschaftlichen Alltag der Bolivianer sehr präsent. In Bolivien machen Katholiken laut Statistiken zur Religion etwa 76% der Bevölkerung aus. Rund vier Prozent kombinieren dabei den katholischen Glauben mit der pantheistisch und ganzheitlich Vision der indigenen Völker, was oft zu einem gewissen Synkretismus führt. Die Anhänger der evangelischen, pfingstlichen und protestantischen Kirche machen etwa 17,6% der bolivianischen Bevölkerung aus, während diejenigen, die sich für nicht religiös erklären, nur 2% ausmachen. Die Mitarbeit von Katholiken hat auch die Tätigkeit von Menschenrechtsinstitutionen in Bolivien stark geprägt.
(CE) (Fides, 28/11/2019)